Samsung schränkt Saufgelage der Belegschaft ein

Der Elektronikkonzern Samsung geht gegen die häufigen und ausführlichen Trinkgelage in der Belegschaft vor und muss sich dabei mit einer tief verankerten Geschäfts-Tradition in Südkorea auseinandersetzen.
"Hoesik" nennt sich ein fester Bestandteil der südkoreanischen Firmenkultur, was sich wörtlich mit "Belegschaftsessen" übersetzen lässt. Der Inhalt ist allerdings keineswegs nur ein gemeinsames Abendmahl unter Kollegen. Denn schon, wenn die Gruppe nach dem Feierabend gemeinsam Essen geht, gehört Soju, ein Likör auf Reis-Basis zum festen Programm.

Anschließend steht stets der Umzug in eine Kneipe oder eine Karaoke-Bar auf dem Programm, wo bis weit nach Mitternacht ordentlich zugeschlagen wird. Den einfachen Beschäftigten obliegt es dabei, ihre Vorgesetzten zu unterhalten und mit reichlich Alkoholika zu versorgen. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss im Beruf mit schlechteren Bewertungen rechnen.

Wie das 'Wall Street Journal' berichtet, will Samsung dem exzessiven Treiben nun enge Grenzen setzen. Intern wurde nun eine Reglung mit der Bezeichnung "1-1-9" eingeführt. Diese beschränkt den Hoesik auf den Besuch einer Lokalität, einer Sorte Alkohol und einem Ende um 21. Uhr.

Dadurch soll regelmäßigen den wilden Trinkgelagen Einhalt geboten werden, die Südkorea zu dem asiatischen Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an alkoholischen Getränken machen. Weltweit liegt das Land hier auf dem Niveau Europas, wo allerdings eher Bier oder Wein zu hohen Werten beitragen. Was den Verbrauch von Hochprozentigem angeht, liegt Südkorea weltweit mit 27 Litern pro Jahr klar an der Spitze. Selbst das für sein Nationalgetränk Wodka verrufene Russland bringt es hier lediglich auf 19,8 Liter, während Deutschland bei 5,4 Litern liegt.

Mit der Einführung der neuen Richtlinie unterstützt Samsung auch die zaghaften Versuche der Landesregierung, das Problem in den Griff zu bekommen. Dem steht allerdings eine tief verankerte Akzeptanz des Alkoholrausches in der Gesellschaft entgegen. Gewalt in Folge von Trunkenheit wird oft hingenommen und die wenigen Fälle, die zu Verhaftungen und Gerichtsprozessen führen, enden meist in milden Urteilen.

Für eine positive Entwicklung sorgen ausgerechnet die jüngeren Südkoreaner. Unternehmen verzeichnen hier einen Trend, dass diese sich möglichst von Hoesiks fernhalten. Diese dürften letztlich auch sehr froh darüber sein, regelmäßiger ausgeschlafene und nicht verkaterte Beschäftigte vor Ort zu haben.
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