Staatstrojaner-Firma will endlich auch Signal-Messenger geknackt haben
Cellebrite wirbt nun zumindest damit, dass man mit seinen Tools in die Kommunikation eindringen kann, die über die Signal-App geführt wird. Das geht aus einem Bericht der israelischen Tageszeitung Haaretz hervor. Diese wird unter anderem auch gern von Journalisten genutzt, um mit Informanten zu kommunizieren - denn sie ermöglicht im Gegensatz zu vielen anderen Messengern auch, angehängte Dateien vollständig mit abzusichern.
Protokoll wohl nicht betroffen
Cellebrite stellt aber natürlich die Nutzung der App durch Kriminelle in den Vordergrund. Immerhin lebt das Unternehmen davon, seine Hacking-Tools an diverse staatliche Stellen zu verkaufen. Das diene laut der Firma legitimen Zwecken der Strafverfolgung. Im Zuge dessen hat auch Cellebrite natürlich kein Problem damit, alle möglichen Länder zu versorgen - darunter auch Indonesien, Weißrussland und Saudi-Arabien, in denen massive Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind.Derzeit ist noch nicht klar, auf welchem Weg das Unternehmen an die Signal-Kommunikation herankommt. Wahrscheinlich wird hier aber eine Schwachstelle in der App genutzt, um auf die Inhalte zuzugreifen, bevor sie verschlüsselt werden. Denn die Mitteilung des Anbieters bezieht sich nicht auf das Protokoll. Wäre dies der Fall, könnte Cellebrite auch damit werben, in diverse andere Messenger hineinzukommen.
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Christian Kahle
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