Kindesmissbrauch: Überwachungs-Tool brachte 12.000 Festnahmen

Ein automatisiertes Überwachungssystem, mit dem diverse einschläige Filesharing-Plattformen beobachtet werden, führte bereits in 12.000 Fällen zu Verhaftungen und Anklagen. Der Schwerpunkt liegt hier auf Bildern und Videos des Missbrauchs von Kindern.
Das fragliche System wurde bereits vor gut zehn Jahren von der Child Rescue Coalition in den USA gestartet, wie aus einem Bericht von NBC News hervorgeht. Damals war noch längst nicht an die heutige Qualität selbstlernender KI-Systeme zu denken, trotzdem schaffte man bereits eine recht ordentliche automatisierte Verfolgung der Verbreitung entsprechender Inhalte auf verschiedenen Online-Plattformen. Heute greifen diverse Behörden in mehreren Ländern auf das Tool zu, obwohl dieses teils auch zu kritischen Betrachtungen führt.

Bürgerrechtler warnen seit dem Start des Systems davor, der Technik zu stark zu vertrauen und dass die umfassende Überwachung auch Probleme mit sich bringen kann. Denn wenn mit den Rückmeldungen der Software nicht sensibel genug umgegangen wird, kann es schnell zu falschen Anschuldigungen kommen, die im Zweifelsfall ein ganzen Leben zerstören können.

Unterstützung bei Alltagsarbeit

Bei den Betreibern des genannten Systems sieht man das Problem allerdings nicht. Denn es würden lediglich Informationen über Ver­dachts­fäl­le an die zuständigen Behörden wei­ter­ge­reicht. Das Tool agiert demnach lediglich als automatisierte Vereinfachung der ansonsten ohnehin stattfindenden polizeilichen Arbeit in dem Bereich. Die weitergehenden Ermittlungen darüber hinaus müssten ohnehin erfahrene Ermittler durchführen.

Der Kern des Child Protection Systems arbeitet im Grunde mit Inhalten, die längst bekannt sind und dem Projekt aus den beschlagnahmten Beständen früherer Fälle zugeführt wurden - in der Regel in der Form von Hashes der jeweiligen Dateien. Denn neue Materialien machen in dem Segment ohnehin nur einen Bruchteil dessen aus, was in den einschlägigen Foren und Plattformen kursiert.

Das Tool der Child Rescue Coalition führt auch nicht zu den spektakulären großen Fällen, bei denen ganze Banden ausgehoben und bahnbrechende Schläge gegen die Szene erreicht wer­den. Vielmehr nimmt es den Beamten, die für diesen Tatbereich zuständig sind, die all­täg­li­che Kleinarbeit ab, Fälle von Nutzern aufzuarbeiten, die sich ausschließlich über relativ frei zu­gäng­li­che Quellen im Darknet bedienen. In den USA sollen zu diesem Zweck rund 8500 er­mit­teln­de Beamte Zugang zu dem System haben. Genutzt wird es weiterhin in inzwischen 95 anderen Ländern.

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