J. Assange sucht sein Rückgrat - bitte in der Botschaft Ecuadors abgeben

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat längst viele, wenn nicht sogar alle Sympathien, die er anfangs zweifellos hatte, verspielt. Deswegen werden sich die wenigsten wundern, dass er sein Versprechen, sich den Behörden zu stellen und einer Auslieferung an die USA zuzustimmen, gebrochen hat. Das hatte er nämlich in Aussicht gestellt, wenn Chelsea Manning begnadigt wird.
Und genau das hat Gerade-noch-US-Präsident Barack Obama vor wenigen Tagen gemacht, er hat Whistleblower Chelsea Manning begnadigt. Manning, deren Strafe in voller Länge bis 2045 gedauert hätte, wird am 17. Mai dieses Jahres freikommen. Mit Ausnahme von erzkonservativen US-Kreisen gab es für die letzte Amtshandlung Obamas viel Beifall, zuvor hatten viele die zu harte Strafe gegen Manning scharf kritisiert.

Auch Assange hatte eine Freilassung gefordert und hat zuvor über WikiLeaks ausrichten lassen, dass er bereit wäre, sich US-Behörden zu stellen, wenn Obama Manning begnadigt. Doch der sich nach wie vor in der ecuadorianischen Botschaft in London befindliche Assange hat offenbar nicht damit gerechnet, dass der scheidende US-Präsident das tatsächlich macht.


Assange windet sich heraus

Denn wie The Hill berichtet (via Ars Technica), versucht sich Assange nun aus der Sache herauszuwinden. So mancher ist sich inzwischen sicher, dass das Angebot nie ernst gemeint war, denn Assange ließ über seinen Anwalt ausrichten, dass er die Begnadigung und Freilassung im Mai zwar begrüße, dies aber nicht das sei, was Assange eigentlich erreichen wollte.

Demnach habe der Wikileaks-Gründer eine sofortige Freilassung erreichen wollen, für Assange sei der Mai "viel zu spät". Das kann man glauben oder nicht, Fakt ist jedenfalls, dass die vier Monate Haftzeit mit den (maximalen) 28 Jahren nicht ansatzweise zu vergleichen sind und man deshalb wohl auch von "nahezu sofortiger Freilassung" sprechen kann.

Siehe auch: Chelsea Manning kommt frei - Obama begnadigt die Whistleblowerin
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