Warentest: Sehr gute E-Mail-Services bekommt man nur für Geld

Wer aktuell auf der Suche nach einem neuen E-Mail-Anbieter ist, sollte sich eher an den kleineren Diensten orientieren und bereit sein, auch Geld für seine elektronische Post auszugeben. Denn die großen sind zwar gratis und bequem, bringen aber andere signifikante Nachteile mit.
Das ist das Fazit einer Untersuchung entsprechender Angebote durch die Stiftung Warentest. Ein "Sehr gut"-Urteil erhielten hier zwei Dienste, die nur wenigen Nutzern tatsächlich bekannt sind: Mailbox.org und Posteo. "Sie punkten unter anderem mit Datensparsamkeit und umfangreichen Verschlüsselungsfunktionen", teilten die Tester mit. Bei beiden muss der Nutzer aber bereit sein, einen kleinen Betrag von einem Euro im Monat auszugeben, um den Service nutzen zu können.

Wem der Schutz der eigenen Kommunikation hingegen völlig egal ist, der ist bei den größeren Gratis-Angeboten gut aufgehoben. Die beste Handhabung attestierten die Tester hier Googles Gmail. Allerdings sorgten diverse Punkte im Kleingedruckten dafür - hier wird beispielsweise die Erlaubnis eingeholt, die E-Mail-Inhalte für Werbezwecke auszuwerten - dass Gmail schließlich auf dem letzten Platz landete. Der beste Gratis-Anbieter ist laut der Untersuchung Web.de Freemail, der knapp noch das Urteil "Gut" erreichte.


Positive Entwicklungen

Positiv merkten die Tester an, dass alle E-Mail-Angebote inzwischen mit einer Transportweg-Verschlüsselung arbeiten. Dies bedeutet, dass die Kommunikation zwischen dem Rechner des Nutzers und den Servern des Anbieters kodiert erfolgt. Auf den Servern liegen die Nachrichten dann aber in der Regel unverschlüsselt vor, so dass Behörden, im Zweifel aber auch Angreifer, einen Zugang zu den Kommunikationsinhalten des Users erhalten können. Sechs Anbieter stellen ihren Nutzern aber auch Unterstützung zur Verfügung, wenn diese eine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verwenden wollen.

Die Tester haben insgesamt 15 verschiedene E-Mail-Services untersucht. Die detaillierten Ergebnisse werden in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Test abgedruckt oder können auf der Webseite der Stiftung käuflich erworben werden.
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