Betrüger locken mit Fake-Gratis-Streams auf Amazon in Abofallen

Die Stiftung Warentest hat vor einer Betrugsmasche gewarnt, bei der Drittanbieter versuchen, über die Handelsplattform von Amazon an Kunden zu kommen. Statt der attraktiven Offerten stehen am Ende jeweils nur Abo-Fallen und Amazon geht recht zögerlich gegen das Problem vor. Geworben wird hier mit angeblichen Streams aktueller Filme, die teils noch nicht einmal offiziell über das Kino hinausgekommen sind oder gerade erst in die nachgelagerten Verwertungsketten gehen. In keinem Fall sind diese aber schon bei den legalen Streaming-Diensten von Netflix oder Amazon zu finden. Getestet haben die Verbraucherschützer die Angebote an den Beispielen "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" und "The Wailing".

Ein Anbieter namens Movie Do'A Mamah warb hier damit, die Filme per Stream in UHD-Qualität zeigen zu können - und das sogar kostenlos. Um das Angebot nutzen zu können, sollte man sich zuerst die von Amazon selbst angebotene App "Amazon Underground" auf einem Android-Gerät installieren. Über diese führte der Weg dann zu einem weiteren App-Download mit dem jeweiligen Namen des Filmes.

Wenigstens keine Malware

Zumindest wurde dem Nutzer über diese keine Malware untergejubelt. Obwohl aber ein Player mit entsprechendem Vorschaubild simuliert wurde, gab es natürlich keinen Film zu sehen. Stattdessen wird der Nutzer nach dem Betätigen des Play-Buttons auf andere Seiten weitergeleitet. Hier wird dann ein fünftägiger Test-Zeitraum angeboten, anschließend sollten 28 Euro monatlich gezahlt werden.

Doch auch wer sich darauf einlässt, bei der Abofalle mitzuspielen, bekommt nicht einmal den Film von einem der zahlreichen illegalen Streaming-Dienste präsentiert. Stattdessen finden sich lediglich Downloads für diverse nicht besonders hoch­wertige Spiele. Die Verbraucherschützer kündigten daraufhin das Abo wieder, was auch funktionierte. Wer also binnen der fünf Tage reagiert, muss tatsächlich nicht zahlen, hat aber seine Daten an betrügerische Anbieter herausgegeben.

Nach Hinweisen an Amazon verschwanden die fraglichen Angebote nach einiger Zeit und inzwischen ist auch der Anbieter selbst verschwunden. Unter sehr ähnlichen Namen gibt es aber bereits Ersatz - mit ebenfalls diversen unseriösen Streaming-Offerten. Eine konkrete Stellungnahme erhielten die Verbraucherschützer nicht, sondern lediglich einige Erklärungen aus dem Baukasten, wonach man natürlich bemüht ist, den Kunden ein gutes und sicheres Einkaufserlebnis zu bieten. Amazon, Logo, Versandhandel Amazon, Logo, Versandhandel DPA
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