Killerspiel-Debatte Reloaded - Aus für TV-Übertragung von CS:GO

Der Amoklauf von München hatte keinen islamistischen Hintergrund, sondern einen rechtsextremen, wie mittlerweile feststeht. Das bedeutet, dass man statt religiösen Fanatismus auf andere "Erklärungsversuche" zurückgreifen muss, ein Klassiker sind die guten alten Killerspiele. Das hat nun auch konkrete Folgen.
Ego-Shooter, Videospiel, Global Offensive, Counter-Strike
Valve
Wenn gar nichts geht - "Killerspiele" gehen immer. Das jedenfalls scheint derzeit die Argumentationsgrundlage viele Politiker zu sein. Denn nach dem Amoklauf vom vergangenen Freitag wurde auf der Suche nach Gründen wieder einmal die alte Debatte rund um Ego-Shooter an die Oberfläche gespült.

Abgesetzt

Die Diskussion hat nun auch eine konkrete mediale Auswirkung: Denn der Sender ProSieben Maxx hat auf seiner Seite auf Facebook bekannt gegeben, dass man die im Mai gestarteten Übertragungen des Shooters CS:GO (Counter-Strike: Global Offensive) ab sofort nicht mehr zeigen wird. Man bittet um Verständnis, aber "aufgrund der jüngsten Ereignisse in München wollen wir zurzeit keine Ego-Shooter-Spiele wie CS:GO übertragen".


Verständnis haben die Zuseher aber keines: Es hagelt Kritik von Spielern, die darauf verweisen, dass es keinen erwiesenen Zusammenhang zwischen Amokläufen und Games gebe, sondern man die Ursachen und Auslöser für solche Taten in tiefgründigen psychologischen Problemen suchen müsse.

Doch das Social-Media-Team des Senders, das die Entscheidung zur Absetzung sicherlich nicht selbst getroffen hat, reagierte wenig einsichtig. Auf Twitter schrieb man als Antwort auf einen "Ziemlich lächerlich"-Kommentar: "Für manch einen lächerlich. Für manch einen uncool. Für uns zu diesem Zeitpunkt stimmig und richtig."

Aktuell soll übrigens ein zweiter geplanter Amoklauf eines 15-Jährigen verhindert worden sein und die wenig fundierte Berichterstattung dazu zeigt auch gut, wieso die Killerspiel-Debatte nicht so einfach auszurotten ist. So schreibt etwa die renommierte Tageszeitung FAZ, dass David S. mit dem 15-Jährigen in Kontakt gestanden habe und zwar "über das legale Gamer-Forum 'Steam'", auf N24 ist von einem "Forum für Spieler von Gewaltspielen" die Rede.
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