ENIAC: Erster elektronischer Rechner ist jetzt öffentlich zugänglich
Der Computer nahm damals eine Fläche von 10 x 17 Metern ein. Der wichtigste Bestandteil waren 17.468 Elektronenröhren, hinzu kamen zehntausende weitere Komponenten wie Dioden, Relais, Widerstände und Kondensatoren. Alles zusammen wog der Rechner 27 Tonnen und benötigte zum Betrieb 174 Kilowatt Strom. Das System schaffte rund 5.000 Rechenoperationen pro Sekunde, was um ein Vielfaches mehr war, als die bis dahin verfügbaren Maschinen zu leisten im Stande waren. Aus heutiger Sicht wirkt diese Zahl allerdings verschwindend klein - immerhin bringt es ein iPhone 6, das problemlos in die Hosentasche passt und nur wenige Gramm wiegt, auf 25 Milliarden Operationen pro Sekunde.
Im Jahr 1955 wurde ENIAC als komplett veraltet eingestuft und außer Betrieb genommen und in seine 40 Paneele, die jeweils mehr als 400 Kilogramm wogen, zerlegt. Viel Beachtung schenkte man ihnen nicht mehr. Nur wenige Teile landeten im Laufe der Jahre in der Obhut von Personen, die ihre Bedeutung zu schätzen wussten. Der größte Teil wurde vor einiger Zeit wiederentdeckt - abgestellt in nicht katalogisierten Lagerhäusern, also sozusagen in der Rumpelkammer des US-Militärs.
Letztlich schlug die Stunde des Gründers von Electronic Data Systems (EDS), Ross Perot. Dieser war mit dem Verkauf seiner Firma reich geworden und sammelt inzwischen alte Computer. Er leistete in den letzten Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Restaurierung der noch vorhandenen ENIAC-Bestandteile. Diese mussten beispielsweise mit dem Sandstrahler von Rost befreit und gestrichen werden, wie das Magazin Wired berichtete.
Eine Zeitlang standen die fertigen Elemente noch in einem Bürogebäude von Perot. Nun aber wurden sie ins Field Artillery Museum in Fort Sill überführt und können somit von Besuchern bestaunt werden. Funktionsfähig bekam man den Rechner nicht mehr - denn dafür hätte das gesamte System komplett sein müssen. Zumindest aber wird die Arbeit des Computers simuliert, so dass Betrachter einen Eindruck davon bekommen, wie sich die Arbeit an ENIAC vor gut 70 Jahren angefühlt haben muss.
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Christian Kahle
Redakteur bei WinFuture
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