Werbefreies Internet ist bezahlbar, von Nutzern aber nicht gewollt

Der theoretische Fall, das Internet werbefrei zu machen und die Nutzer für die Einnahmeausfälle aufkommen zu lassen, wäre nicht übermäßig teuer. Doch nur ein sehr kleiner Bruchteil der Anwender wäre bereit, ein solches Modell mitzutragen, wie eine Studie aus Großbritannien zeigt.
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Google
Die Untersuchung ist naturgemäß nicht allumfassend, da sie erst einmal nur den britischen Internet-Markt zugrunde legt, doch dürften sich die Zahlen weltweit nicht grundlegend unterscheiden. In dem Land fließen jährlich rund 8 Milliarden Euro in den Online-Werbemarkt. Würden die Nutzer sich ein völlig werbefreies Netz wünschen und wären bereit, für die Kosten aufzukommen, müsste jeder der dort etwa 45 Millionen Nutzer eine Summe von 175 Euro pro Jahr zahlen.

Allerdings würde ein solches Modell am Willen fast aller Anwender scheitern. Denn so viel die Nutzer auch über die Werbung im Netz schimpfen - zahlungswillig sind die allermeisten Anwender für die von ihnen genutzten Dienst noch weniger. Ganze 98 Prozent gaben an, eine solche Summe keinesfalls zahlen zu wollen, um keine Werbung mehr angezeigt zu bekommen.

Statt dessen findet man sich damit ab, dass es Reklame gibt und versucht, diese möglichst auszublenden. 63 Prozent der Befragten gab beispielsweise an, Video-Anzeigen so schnell wie möglich zu überspringen. In der jüngeren Altersgruppe von 16 bis 24 Jahren stieg dieser Wert sogar auf 75 Prozent. Kleinere Gruppen lassen den Ton abgeschaltet oder wechseln in ein anderes Browser-Tab, um der Werbung zu entkommen. Die Nutzung von Werbeblockern liegt in Großbritannien bei einem Anteil von 16 Prozent.

Jeremy Arditi von der Firma Ebuzzing, die Video-Werbung vermarktet, wies darauf hin, dass die Werbetreibenden eine wichtige Rolle dabei spielen, viele Inhalte im Netz kostenlos verfügbar zu halten. Aber, so fuhr sie fort, die Branche stehe auch in der Verantwortung, auf die Nutzer zu hören. "Wir müssen besser darin werden, sie mitzunehmen, und nicht besser darin, sie zu stören", sagte sie. Dies bedeute in der Konsequenz die Entwicklung von Werbeformen, die weniger aufdringlich, kreativer und besser platziert sind - und die den Nutzern eine Möglichkeit geben, selbst die Kontrolle zu behalten.
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