NSA-Mitarbeiter schicken sich abgefangene Nutzer-Nacktfotos zu

Wie "wichtig" die umfassende NSA-Überwachung für die nationale Sicherheit der USA tatsächlich ist, zeigen neue Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden. Dieser verriet in einem Interview, dass die Geheimdienst-Mitarbeiter im Zuge ihrer Arbeit immer wieder Nacktaufnahmen fanden und diese schickte man sich auch gerne gegenseitig weiter.
Nsa, Edward Snowden, Prism, Whistleblower
Reuters

"Nippelgate" à la NSA

Ein Nippel kann die USA bis auf die Grundfeste erschüttern, das ist seit dem Superbowl-"Nippelgate" von Janet Jackson bekannt. Dass intime Aufnahmen von Internet-Nutzern eine Relevanz für die nationale Sicherheit haben, ist dagegen neu.

Und jetzt ohne Ironie: Edward Snowden hat in einem ausführlichen Interview mit dem britischen Guardian (via Ars Technica) verraten, dass er während seiner Zeit bei der NSA "mehrfach Fälle" von Mitarbeitern, die Nacktfotos, die "bei ihrer täglichen Arbeit" angefallen sind, untereinander ausgetauscht haben.

Sollten diese Anschuldigungen stimmen, dann wäre es nicht das erste Mal, dass der mächtige Überwachungsapparat der USA für private Zwecke missbraucht worden ist. Bereits kurz nach den ersten Prism-Enthüllungen mussten die Behörden einige "Einzelfälle" zugeben, bei denen Mitarbeiter das NSA-System für Privates missbraucht haben, etwa das Ausspionieren von vermeintlich fremdgehenden Partnern.

"Außergewöhnliche Verantwortung"

Seine aktuelle Enthüllung beschreibt Snowden indes mit dem Umstand, dass vielfach junge Soldaten im Alter von 18 bis 22 Jahren für die Überwachung zuständig sind: "Sie werden plötzlich in eine Position mit außergewöhnlich großer Verantwortung gestoßen und dort haben sie dann auf einmal Zugang zu all deinen privaten Daten."

Dabei stoßen sie erwartungsgemäß auch immer wieder auf Intimes und das wird dann von einem Kollegen zum nächsten weitergereicht, so Snowden. Davon erfährt aber kein Außenstehender etwas, da die "(interne) Überprüfung dieser Systeme unglaublich schwach ist." Snowden gab auf Nachfrage zu, dass er das selbst mehrfach beobachten konnte: "Es ist Routine, hängt aber auch von der Gesellschaft ab, in der man sich aufhält."

Die NSA hat sich dazu inzwischen zu Wort gemeldet und schreibt in einem Statement, dass die NSA ein "professioneller Auslandsgeheimdienst mit hochgradig ausgebildeter Belegschaft" sei und auch "null Toleranz" für vorsätzlichen Missbrauch habe. Auf die Snowden-Vorwürfe ging man allerdings nicht konkret ein und wollte sich auch nicht dazu äußern, ob bereits jemand nach einem derartigen Vorfall gehen musste.
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