AOL-Chef Armstrong: Eklat nach "Baby-Begründung"

Der CEO der (ehemaligen) Branchengröße AOL hat mit höchst zweifelhaften Aussagen für einen Skandal gesorgt: Er hatte Kürzungen bei Sozialleistungen mit finanziellen Belastungen durch die Unterstützung notleidender Mitarbeiter-Babys begründet.
Provider, Aol, America Online
AOL
Tim Armstrong, CEO des Internet-Pioniers AOL (ehemals: America Online), hat es Ende vergangener Woche geschafft, sich zum unbeliebtesten Top-Managers Nordamerikas zu machen und einen Sturm der Entrüstung auszulösen. In einem Treffen mit AOL-Angestellten hatte er eine Kürzung der Rentenzahlungen angekündigt. Das alleine wäre wohl einen Aufschrei "wert" gewesen, doch Armstrong verstörte vor allem mit der Art wie er die Sache erklärte.

Denn die Kürzungen der Mitarbeiter-Leistungen begründete er mit zwei "notleidenden" Babys, die im Jahr 2012 geboren worden sind: Man habe für die Eltern Hilfen in Höhe von jeweils einer Million Dollar bereitgestellt. Das sei allerdings einer der Gründe gewesen, warum das Unternehmen stark gestiegene Kosten hinsichtlich der Gesundheitsvorsorge habe und man nun eine Kürzung der Altersvorsorge ("401K") durchführen müsse.

Für Aufregung hat nicht nur das Thema an sich gesorgt, sondern auch Armstrongs merkwürdige Wortwahl: Er hatte nämlich von "distressed babies" gesprochen. Das ist zwar auch ein Wort für "notleidend", heißt aber auch so viel wie "bekümmert" oder "verzweifelt".

Eine der betroffenen Mütter namens Deanna Fei, deren Mann bei AOL arbeitet, hat sich in einem Beitrag auf Slate zu Wort gemeldet und die Geschichte hinter der Frühgeburt ihrer Tochter erzählt. Darin empört sie sich in einem sehr persönlichen Text über diese zynische und "absurde" Rechtfertigung Armstrongs. Fei dankt dem Unternehmen für die nach eigenen Angaben "großzügigen" Zuwendungen, wundert sich im Zusammenhang mit Armstrongs Aussagen aber auch über dessen 12-Millionen-Gehalt (von 2012).

Armstrong hat sich laut Business Insider mittlerweile für seine Aussagen entschuldigt und diese als Fehler bezeichnet. Die angekündigten Rentenkürzungen hat AOL ebenfalls zurückgenommen. Fei besänftigt das allerdings nicht in geringster Weise: "Unsere Tochter hat bereits jetzt mehr Rückschläge meistern müssen als die meisten von uns während ihres gesamten Lebens. Ihre bloße Existenz als Ausrede für Kürzungen von Sozialleistungen zu nehmen, ist eine Demütigung zu viel."
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