Telstra: Bier-Kühlschrank legte Mobilfunkzelle lahm

Der australische Telekommunikationskonzern Telstra hat einen Einblick in die Arbeit seiner Mobilfunk-Administratoren gegeben, bei der sich zeigt, wie fragil die modernen Mobilfunknetze eigentlich sind.
Statt auf Probleme im Netz zu reagieren, indem in der fraglichen Region die Zellendichte erhöht oder der Sendemast neu ausgerichtet wird, begibt man sich seit einiger Zeit mit einer speziellen Software auf die Suche nach den Ursachen von Störungen und wird dabei oft recht genau fündig. In den meisten Fällen sind falsch und illegal eingesetzte Funk-Repeater die Ursache von Störungen, berichtete das Magazin ITNews.

Aber auch eine Vielzahl von elektrischen Geräten wurde bereits dahingehend identifiziert, dass sie durch Interferenzen für Probleme sorgen. In einem Fall arbeiten sich die Fahnder des Konzerns beispielsweise durch eine Nachbarschaft in Wangaratta, einer Kleinstadt im Bundesstaat Victoria. Hier stießen sie letztlich auf einen Kühlschrank, den ein Einwohner in der Garage betrieb, um sein Bier zu kühlen. Dessen Motor lief nicht wie geplant und sorgte letztlich für die Emission von elektromagnetischer Strahlung im 850-Megahertz-Band, auf dem auch die Mobilfunkmasten der Telstra funken.

Von den Störungen, die der Kühlschrank verursachte, waren gleich mehrere Straßenzüge betroffen. Vor allem bei mobilen Internet-Verbindungen kam es hier zu Problemen. Den Ermittlern aus der Netzwerk-Crew des Unternehmens kamen bei ihren Nachforschungen auch schon Geldautomaten und Lampen als Störenfriede unter. Aber auch Industrieanlagen werden teilweise als Quelle von Interferenzen ausgemacht.

In den meisten Fällen können die Techniker, die bei Störungen mit Peil-Antennen nach der Ursache suchen, aber schlicht Geräte ausfindig machen, die illegal eingesetzt werden. Hier handelt es sich in der Regel um Repeater, mit denen Nutzer versuchen, sich auf ihrem Grundstück einen besseren Empfang zu verschaffen. Diese Systeme dürfen in Australien zwar gehandelt werden, für ihren Einsatz in der Praxis muss aber eine Genehmigung durch die Australian Communications and Media Authority (ACMA) vorliegen, die dann eben auch die ordnungsgemäße Verwendung überwacht, um Probleme in den Telekommunikations-Infrastrukturen auszuschließen.
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