Windigen Geschäftsmann zieht es ins Internet

Update 29. April 2014: Talk Fusion arbeitet nicht mit Mehmet E. Göker zusammen und hatte dies auch nicht vor, wie uns nun mitgeteilt wurde. Offenbar handelte es sich bei den Angaben des Unternehmers gegenüber dem Focus lediglich um dessen Absichten, an denen die Gegenseite allerdings keinerlei Interesse hatte.
Spam, Lebensmittel, Dosenfleisch
Freezelight / Flickr
Der wegen millionenschwerer Betrügereien rund um die Vermittlung von privaten Krankenversicherungen mit internationalem Haftbefehl gesuchte Mehmet E. Göker (34) orientiert sich um und will zukünftig Internet-Nutzern auf die Nerven gehen.

Wie das Nachrichtenmagazin Focus in seiner kommenden Ausgabe berichtet, wolle der früher in Deutschland gefeierte Vertriebsprofi von der Türkei aus in das Geschäft mit Video-Mails einsteigen. Hier strebte er wohl eine Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen Talk Fusion an. Talk Fusion dementierte dies jedoch gegenüber WinFuture durch die Anwälte Schulenberg & Schenk. Göker erklärte gegenüber dem Magazin Focus, er wolle "für Talk Fusion den Vertrieb in Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Türkei und in Bosnien aufbauen".

Dafür stehe ihm angeblich "ein Team von mehreren Tausend Vertrieblern" zur Verfügung. Auf das Geschäftsmodell vertraue er absolut. Er habe das Konzept 14 Monate lang geprüft und sei davon 100-prozentig überzeugt. Er wolle deshalb aus der Vermittlung von privaten Krankenversicherungen aussteigen und nach Ende seines letzten Prozesses im Sommer nach Deutschland zurück kehren, so Göker.

Gegen Göker laufen seit dem Jahr 2007 Ermittlungen. Alles begann damit, dass seine damalige Firma mit unlauteren Methoden gearbeitet haben soll. Letztlich kam noch eine Anklage wegen Insolvenzverschleppung hinzu. Später folgte der Verdacht, dass der Geschäftsmann mit den Daten seines ehemaligen Unternehmens weiterhin private Krankenversicherungen über Strohmänner verkaufen ließ.

Das Unternehmen Talk Fusion beruht unter anderem auf einer Erfindung des US-Amerikaners Bob Reina, die vor allem auf der Einbettung von Videos in E-Mails basiert. Damit sollen sich die Nachrichten aufpeppen und auch Produkte besser verkaufen lassen als mit reinen Text-Newslettern ohne Video. Dies bedeutet im Zweifelsfall, dass die Anwender von Unternehmen nicht nur durch Werbenachrichten genervt werden, sondern diese auch noch Videos abspielen, um Produkte anzupreisen.
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