WiFox: "Verkehrspolizei" für stark belastete WLANs

Ein neues Verfahren, das an der North Carolina State University (NCSU) entwickelt wurde, könnte dabei helfen, die Performance stark belasteter drahtloser Netzwerke deutlich zu verbessern.
Insbesondere WLAN-Zugangspunkte an Flughäfen oder auf Konferenzen bieten wegen der hohen Zahl angemeldeter Nutzer häufig nur mäßige Datendurchsätze. In solchen Umgebungen soll die neue Technologie, die von den Entwicklern "WiFox" genannt wird, eine Steigerung der Performance um bis zu 700 Prozent bringen können.

Dabei bietet sie den Vorteil, komplett software-basiert zu sein. WiFox lässt sich dadurch relativ leicht in die bestehende Firmware bereits installierter WLAN-Router implementieren und kann so schnell für Abhilfe sorgen, teilten die Entwickler mit.

Bei einem viel genutzten Zugangspunkt treten verschiedene Probleme auf, etwa dass sich die Verbindungen mehrerer Teilnehmer durch Interferenzen in den eng zusammenliegenden Frequenzkanälen gegenseitig stören. Der wichtigste Punkt ist allerdings, dass auf jedem Kanal nur eine maximale Bandbreite zur Verfügung steht, die sich alle verbundenen Geräte teilen müssen. So kommt es regelmäßig im Router zum Daten-Stau, der erst nach und nach abgearbeitet werden kann. Dies kann einige Zeit dauern, da das Gerät auf der jeweiligen Frequenz nicht nur mit dem Versand der Daten beschäftigt ist, sondern auch eingehende Pakete entgegennehmen muss. Letztlich kann dies dazu führen, dass die Verbindung faktisch gar nicht mehr nutzbar ist.

WiFox soll an dieser Stelle einspringen und dafür sorgen, dass die Daten in geordneteren Bahnen verteilt werden. Dafür wird der Datenpuffer im Router überwacht. Tritt bei einer Verbindung ein Stau auf, weil beispielsweise dem jeweiligen Nutzer gerade eine größere Menge an Paketen zugesandt wird, schaltet sich die Technologie in die Verbindung ein und schickt diese Informationen mit erhöhter Priorität über den Äther. Der Access Point übernimmt dabei die vollständige Kontrolle über den jeweiligen Kanal und arbeitet erst einmal den Datenstau ab. Erst dann zieht sich WiFox wieder aus dem Betrieb zurück und überlässt den üblichen Technologien die Arbeit.

Als Analogie in der Offline-Welt könnte man sich WiFox also als eine Art Verkehrspolizisten vorstellen. Wenn eine Straßenenge dazu führt, dass immer wieder einzelne Autos aus der Gegenrichtung den deutlich stärker fließenden Verkehr einer Spur blockieren, würde dieser dafür sorgen, dass die einzelnen Fahrzeuge auf der Gegenspur einen Moment warten müssen, und nicht sofort zum Zuge kommen. Für diese würde sich so zwar eine kurze Verzögerung ergeben, im Gesamtbild flösse der Verkehr aber weitaus flüssiger.
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