Zynga: Massiver Arbeitsdruck führt zu großem Frust

Der Erfolg des Social Gaming-Anbieters Zynga basiert wohl zu einem guten Teil darauf, dass auf die Beschäftigten ein enormer Druck ausgeübt wird. Das bringt aber nicht nur schnelle Produktzyklen und hohe Wachstumsraten mit sich, sondern auch zunehmend Probleme.
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Viele Mitarbeiter sind äußerst unzufrieden. Es könnte dem Unternehmen passieren, dass viele fähige Köpfe bei der erstbesten Gelegenheit einen anderen Job annehmen. Eine Reihe von Beschäftigten der ersten Stunde, die noch Aktienoptionen besitzen, wollen laut einem Bericht der 'New York Times' nur noch den Börsengang abwarten, um ihre Anteilsscheine nicht durch einen verfrühten Abgang zu verlieren, diese dann aber schnell verkaufen und die Firma verlassen.

Zynga könnte durch seinen zunehmend schlechter werdenden Ruf als Arbeitgeber aber nicht nur bei dem im Silicon Valley ohnehin harten Konkurrenzkampf um gute Fachkräfte ins Hintertreffen geraten. Auch das Manövrieren in der Gaming-Industrie fällt dem Unternehmen schon zunehmend schwerer. Das zeigt ein gescheiterter Übernahmeversuch.

Im Juli versuchte Zynga den Spiele-Entwickler PopCap zu übernehmen, der durch seine Games für Smartphones bekannt wurde. Eine stolze Summe von 950 Millionen Dollar in bar wurde geboten. Nachdem die PopCap-Gründer aber Gerüchte darüber hörten, wie es in den Zynga-Büros zugeht, tat man sich dann doch lieber mit Electronic Arts zusammen. Der Spielekonzern zahlte erst einmal nur 750 Millionen Dollar, aber immerhin können es noch einmal bis zu 550 Millionen Dollar mehr werden, wenn die im Übernahmevertrag festgehaltenen Ziele erreicht werden.

Wie die Zeitung erfuhr, soll PopCap allerdings kein Einzelfall sein. Auch der Angry Birds-Entwickler Rovio soll ein Übernahmeangebot Zyngas ausgeschlagen haben. Hier ging es immerhin um Bargeld und Aktien im Wert von 2,25 Milliarden Dollar. Weiterhin hätten es einige kleinere Startups abgelehnt, sich vom Marktführer kaufen zu lassen und die Belegschaft den dort herrschenden Bedingungen auszusetzen, hieß es.

Konkret sollen die Mitarbeiter Zyngas unter stetigem Erfolgsdruck stehen. Wöchentlich werden Berichte über die Entwicklung des Traffics und der Kundenzufriedenheit bei den einzelnen Teams erstellt. Die Spieleentwickler hetzen von Deadline zu Deadline. Ehemalige Beschäftigte berichten von lauten Ausbrüchen des Zynga-Gründers Mark Pincus, wenn etwas nicht wie gewünscht lief, Drohungen von Teamleitern und in Tränen ausbrechenden Kollegen.

Wer großen Erfolg hat, kann durchaus damit rechnen, belohnt zu werden, beispielsweise mit einem Sonderurlaub auf Firmenkosten. Läuft es allerdings einmal nicht so gut, soll es schnell zu Versetzungen, Degradierungen und Kündigungen kommen. Bei einer kürzlich durchgeführten Mitarbeiterbefragung sollen zahlreiche Berichte frustrierter Angestellter beim Top-Management eingegangen sein. Auch die Bewertungen beim Beschäftigten-Portal Glassdoor fallen nicht besonders positiv aus. Immerhin scheint Pincus nun verstanden zu haben, dass er die Maschine nicht unbegrenzt auf Überlast laufen lassen kann: Auf einer Firmenkonferenz kündigte er Veränderungen an und bat um Vorschläge der Belegschaft.
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