USA vs. China: Nokia schmeißt hin, warnt vor Spaltung des Mobilfunks

Durch den Konflikt zwischen den USA und China könnte die Zeit, in der es weltweit kompatible Mobilfunknetze gab, in absehbarer Zeit vorbei sein. Nokia hat nun beispielsweise das zuständige Standardisierungsgremium verlassen.
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Der finnische Netzwerk-Ausrüster teilte mit, dass er die O-RAN Alliance verlassen wird. "Wir haben keine andere Wahl, als all unsere technischen Arbeiten einzustellen", hieß es in einer Stellungnahme. Denn so wichtig die Zusammenarbeit in der Organisation auch sei, aktuell stelle sie für das Unternehmen ein nicht hinnehmbares finanzielles Risiko dar, berichtet das Magazin Politico.

In der O-RAN Alliance arbeiten Hersteller von Netzwerk-Technologien aus der ganzen Welt zusammen und tauschen regelmäßig technische Entwicklungen miteinander aus, die in die Spezifikationen von Standards einfließen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die Mobilfunk-Netze weltweit im Kern kompatibel miteinander sind. Den großen Herstellern garantiert die so stattfindende Abstimmung, dass sie ihre Geräte im Grunde weltweit an Netzbetreiber verkaufen können, während der Markt grundsätzlich auch für kleinere Anbieter offengehalten wird, die letztlich nur die öffentlichen Standards umsetzen müssen, um gegen große Konzerne wie Nokia, Ericsson oder Huawei konkurrieren zu können.

Spaltung hilft niemandem

Kürzlich landete aber bereits das zweite chinesische Mitglied der O-RAN Alliance auf der Embargo-Liste der USA - neben dem Chiphersteller Kindroid handelt es sich nun um den Supercomputing-Spezialisten Phytium. Nokia sieht hier nun die Gefahr, selbst zur Zielscheibe der US-Regierung und der westlichen Länder im Allgemeinen zu werden, wenn man in dem Gremium weiterhin Technologien mit den anderen Beteiligten austauscht.

Es bedarf also dringend einer Klärung, wie die Arbeit in Standardisierungs-Gremien fortlaufen soll, wenn die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt miteinander auf Konfrontation gehen. Denn im schlimmsten Fall droht hier eine Spaltung der weltweiten Telekommunikationsbranche, in deren Zuge dann beispielsweise in Asien und Afrika völlig andere Standards gelten könnten, als in Europa und Amerika. Damit wäre dann am Ende wohl niemandem - weder der Industrie noch den Verbrauchern - gedient. Siehe auch:

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