Angespielt: Returnal - Das erste richtige Next-Gen-Spiel für die PS5

Die PS5 ist seit rund einem halben Jahr auf dem Markt und wer anfangs keine Konsole bekommen konnte, der sollte sich nicht ärgern: Denn erst jetzt gibt es den ersten Titel, der die Bezeichnung Next Gen verdient. Wir klären, was Returnal richtig macht (vieles) und was nicht.
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Housemarque

Konsolen-Starts sind anfangs immer enttäuschend

Es ist sicherlich keine große Erkenntnis, dass die Anfangsphase von neuen Konsolen mehr Schein als Sein ist, denn vieles wird vom Hype einer neuen Generation getrieben. Und so gibt es in der Regel allenfalls ein oder zwei Spiele, die auch nur ansatzweise zu zeigen vermögen, was eine neue Konsole tatsächlich zu leisten vermag. Das hat sich im Jahr 2020 bzw. bei der Veröffentlichung der PlayStation 5 sogar verstärkt, denn so manches Projekt wurde Pan­de­mie-bedingt nicht fertig.

Und so gab es bei der PlayStation 5 mit Spider-Man: Miles Morales und dem Demon's Souls-Remake eigentlich nur zwei Exklusiv-Spiele, die das Potenzial der PS5 auch nur ansatzweise demonstrieren konnten. Dazu kam noch Astro's Playground, das allerdings in erster Linie als (wohlgemerkt fantastische) Controller-Demo fungierte. Mit Ausnahme von vielleicht Demon's Souls konnte man alle bisher erschienenen Spiele grafisch eher als "PlayStation 4+" bezeichnen.

Nun beginnt aber die neue Konsolengeneration so richtig, denn mit Returnal erscheint mor­gen das erste Spiel, das man voll und ganz als "zeitgemäß" bzw. PS5-würdig bezeichnen kann. Was also ist Returnal? So einfach die Frage auch klingt, so schwer ist sie in so mancher Hin­sicht zu beantworten.


Best of Science-Fiction

Der vielleicht einfachste Teilaspekt dieser Frage betrifft Setting und Atmosphäre. Hier kann und muss man wohl am besten die Namen gleich mehrerer Science-Fiction-Klassiker nennen, allen voran Alien(s). Denn düstere Stimmung lässt sich am besten mit den Filmen von Ridley Scott und James Cameron umschreiben, natürlich muss man an dieser Stelle auch die Designs von HR Giger erwähnen.

Dazu kommt eine Prise Surrealität von Event Horizon, auch Stargate spielt (im zweiten Biom) eine Rolle. Ebenfalls zu erwähnen: Edge of Tomorrow bzw. dessen "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Aspekt. Denn bei Returnal erlebt der Spieler immer wieder denselben (merk­wür­di­gen) "Tag" - wenn man überhaupt von Tag sprechen kann.

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Letzteres ist natürlich durchaus eine Eigenheit von Roguelike-Spielen und hier sind wir auch schon beim Gameplay angelangt. Denn auch in diesem Genre beginnt man immer wieder bei mehr oder weniger Null. Das ist auch bei Returnal der Fall: Protagonistin Selene stürzt mit ihrem Raumschiff immer wieder auf dem Planeten Atropos (der Name ist alles andere als ein Zufall, wie man in der griechischen Mythologie nachlesen kann) ab und erlebt die Geschichte immer wieder von Anfang an.

Oder so ähnlich: Denn man verliert zwar gesammelte Gegenstände und Waffen, Fortschritte macht man aber dennoch, darunter bei Fähigkeiten und anderen bereits freizuschaltenden Spielelementen.


Wo bin ich? Wer bin ich? Was zur Hölle ist hier los?

Warum das so ist, verraten wir an dieser Stelle nicht, da das ein essenzieller Teil der Story von Returnal ist. Denn warum Selene immer und immer wieder notlandet und warum sie dort immer wieder früher verstorbene Versionen ihrer selbst trifft (die so gesammelten Audiologs bringen die Geschichte auch voran), ist ein zentrales Element des Erlebnisses von Returnal - deshalb verzichten wir hier sogar auf Andeutungen.

Returnal kann man sicherlich in die Schublade der Roguelike- oder wohl eher Rogue-lite-Spiele stecken. Denn das PS5-Spiel bietet diverse Elemente dieses Genres und es wird oftmals mit dem 2020-Überraschungshit Hades verglichen - sicherlich zu Recht.

So durchstreift man in Returnal zwar die immer wieder gleichen Level-Abschnitte, diese verändern sich aber nach jedem Tod etwas. Das betrifft nicht nur deren Anordnung der Teilbereiche (die Schleusen bzw. Portale verbinden die Gebiete bzw. Puzzlestücke), sondern auch die Gegner und Gegenstände, die man in den einzelnen Abschnitten findet.

Das ist zwar spannend und abwechslungsreich, kann aber auch desorientierend sein. Denn man muss sich konstant neu orientieren und das bedeutet, dass man sich niemals vollkommen entspannen kann. Das könnte oder dürfte nicht jedem gefallen, der ein Videospiel einlegt, um einfach mal zu relaxen.

Das liegt auch daran, dass die Kämpfe zwar nie unfair, aber immer wieder trotzdem bockschwer sind. Man muss sich schon konzentrieren und mitunter auch Glück haben, um bestimmte Passagen meistern zu können. Spieler, deren Frustpotenzial niedrig ist, könnten mit Returnal entsprechend Probleme bekommen. Returnal schafft es aber eben, dass auf Frust sofort ein "Ok, einmal probiere ich es noch" folgt.


Die Waffen fühlen sich übrigens ausgezeichnet an. Zwar steht auf den ersten Blick nur eine begrenzte Anzahl zur Verfügung (darunter Pistole, Gewehr und Quasi-Shotgun), diese sind aber dank diverser alternativer Feuermodi dennoch abwechslungsreich. Hier wird auch der adaptive Trigger des neuen DualSense besonders gut und sinnvoll eingesetzt, denn der sekundäre Modus ist über einen spürbaren Widerstand der hinteren Taste "erreichbar".


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