Deutschland: E-Auto-Ziel nicht ganz so verfehlt wie der Breitbandausbau

Die Bundesregierung hat ihre Zielsetzung auch bei der Verkehrswende verfehlt, kann einen wichtigen Meilenstein nun aber doch erreichen: Noch in diesem Jahr soll das millionste Fahrzeug aus dem Segment zugelassen werden.
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Nadine Dressler
Damit verläuft zumindest dieses Vorhaben etwas besser als die flächendeckende Verbreitung von Breitband-Zugängen. Bei diesen hätte bereits 2018 dafür gesorgt sein sollen, dass jeder Bundesbürger in seinem Zuhause mindestens mit 50 Megabit pro Sekunde herunterladen kann, was bis heute nicht vollständig umgesetzt ist.

Die Elektroauto-Strategie scheint hingegen etwas besser zu funktionieren. Im Jahr 2010 hatte die Bundesregierung die Zielmarke von 1 Million zugelassenen Fahrzeugen bis 2020 definiert. Das erklärte Henning Kagermann, der als Leiter der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) die Bundesregierung berät, gegenüber dem Handelsblatt (aktuelle Ausgabe).

Es geht gerade erst los

Allerdings handelt es sich bei einem genaueren Blick auch nicht gerade um eine leichte Verzögerung. Denn zu Beginn des vergangenen Jahres waren gerade einmal rund 240.000 E-Autos zugelassen. Dann erst setzte der Boom ein und es kamen fast 400.000 binnen des einen Jahres hinzu. Dabei verteilen sich die Anteile von batterieelektrischen Fahrzeugen und Plugin-Hybriden ungefähr ausgeglichen.

Ein wesentlicher Schub kam im vergangenen Jahr auch von der Gestaltung der Wirtschaftsförderung: Die Automobil-Lobby konnte sich hier nicht mit ihrer Vorstellung durchsetzen, dass generell alle Autos eine Kaufprämie bekommen, damit Deutschlands Schlüsselindustrie nicht so stark von der Corona-Krise getroffen wird. In Berlin entschied man sich, nur in die Wende in Richtung Elektromobilität zu investieren, um parallel auch etwas zur Arbeit an der Klimakrise zu tun und der fossilen Mobilität nicht noch einen kräftigen Schub zu verpassen.

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