Web funktioniert nicht für Frauen: WWW-Erfinder Berners-Lee mahnt
Für Frauen ist das Netz oft nicht gleichberechtigt nutzbar
In entwickelten Industrieländern scheint der Zugang zum Internet fast schon eine Selbstverständlichkeit. Wie der World-Wide-Web-Erfinder Tim Berners-Lee jetzt aber mahnt, sei die Vision des "Internet für jeden" aktuell vor allem in Bezug auf Unterschiede zwischen den Geschlechtern noch in weiter Ferne. "Das Web funktioniert nicht für Frauen und Mädchen", so Berners-Lee in einem Beitrag. Zwar habe die Welt in Sachen Gleichberechtigung klare Fortschritte gemacht, "ich bin jedoch sehr besorgt darüber, dass Gefahren im Netz, denen Frauen und Mädchen - insbesondere farbige, von LGBTQ + -Gemeinschaften und anderen marginalisierten Gruppen ausgesetzt sind - diesen Fortschritt bedrohen", mahnt Berners-Lee. Infografik: Fördert Social Media die Ungleichheit der Geschlechter?
Männer sind nach wie vor 21% häufiger online als Frauen, dieser Wert steigt in den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt auf 52%. "Diese Lücke verstärkt bestehende Ungleichheiten und verhindert, dass Millionen das Internet nutzen, um zu lernen, Geld zu verdienen und sich Gehör zu verschaffen."
Für Frauen, die online sind, ist das Netz kein sicherer Ort. Befragungen zeigen, dass über die Hälfte der jungen Frauen im Netz bereits Gewalt erlebt haben - dazu zählt sexuelle Belästigung, Drohungen und das Teilen von privaten Bildern ohne Zustimmung. 84 Prozent der Frauen glauben, dass sich das Problem verschlimmert. "Diese nicht nachlassende Belästigung bringt Frauen zum Schweigen und beraubt die Welt ihrer Meinungen und Ideen."
KI-Systeme werden immer häufiger genutzt, um Einschätzungen vorzunehmen und "Möglichkeiten zu definieren". Aber zu oft reproduzieren Algorithmen bestehende Ungleichheiten - beispielsweise hatte 2018 ein Bewerbungstool Frauen systematisch benachteiligt, weil es mit historischen Daten gefüttert worden war, in denen vor allem Männer die Stellen besetzt hatten. "Wenn keine Ressourcen eingesetzt werden (...) um solche Verzerrungen abzumildern, besteht das Risiko, die Diskriminierung mit einer Geschwindigkeit und einem Ausmaß auszuweiten, wie nie zuvor."
Politisches und wirtschaftliches Handeln erforderlich
Berners-Lee sieht zur Lösung dieser weitreichenden Probleme dringenden Handlungsbedarf in allen Bereichen der Gesellschaft:- 2020 muss das Jahr sein, in dem Regierungen und Unternehmen Diskriminierung im Netz gegen Frauen als oberste Priorität angehen
- Unternehmen und Regierungen müssen die Datenlücke im Zusammenhang mit Online-Gewalt beseitigen, indem sie systematisch Daten darüber aufzeichnen und veröffentlichen, was Frauen online erleben
- Regierungen und Unternehmen müssen alle Produkte, Richtlinien und Dienstleistungen auf der Grundlage von Daten und Rückmeldungen von Frauen aller Herkunft erstellen
- Regierungen müssen Gesetze entwickeln, die die Täter geschlechtsspezifischer Online-Gewalt zur Rechenschaft ziehen
- Zu guter Letzt liege es an allen Benutzern, bei Gewalt und Diskriminierung von Frauen im Netz die Stimme zu erheben
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