Nach Problemen sollen lieber Menschen die YouTube Kids-App redigieren

Nachdem Google mit seiner YouTube Kids-App inhaltliche Probleme durch die Anzeige von Videos über Verschwörungstheorien bekommen hatte, soll nun ein Team Videos vorab prüfen. Dabei zeigte sich wieder einmal, dass eine KI allein nicht immer die beste Lösung sein kann.
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Wie das Online-Magazin BuzzFeed berichtet, wird Google in Kürze eine Ergänzung zu dem Algorithmus starten, der YouTube-Videos auf ihre Kindertauglichkeit hin überprüft. Da es in der Vergangenheit immer wieder Ärger mit den für die YouTube Kids-App freigegebenen Inhalten gab, soll nun ein Team von Redakteuren das letzte Wort bei den Inhalten haben. Eine andere Lösung sei in weiter Ferne. Mit dem derzeitig genutzten Algorithmus waren immer wieder Videos durchgerutscht, bei denen die Akteure Schimpfwörter benutzen und fluchten, was das Zeug hält. Dabei sollte die App es besorgten Eltern eigentlich ermöglichen, ihre Kinder ohne die Angst vor expliziten Inhalten den Zugang zu YouTube zu erlauben.

Kinder wurde erklärt, die Erde sei flach

In die Schlagzeilen geraten war die YouTube Kids-App zuletzt aber vor allem aufgrund der problematischen Inhalte-Prüfung. So wurden unter anderem Videos präsentiert, die behaupten, dass die Erde flach ist, dass die Mondlandung gefälscht wurde oder dass der Planet von Reptilien-Mensch-Hybriden beherrscht wird, so Buzzfeed. Wie eine KI solche inhaltlichen Problematiken ausfiltern könne, sei derzeit vollkommen unbekannt.

Seit 2015 hat YouTube die spezielle Kinder-App im Angebot. Beschwerden gab es bisher kaum.

YouTube hatte aber bereits angekündigt, dass man in Zukunft generell nicht mehr eine solch attraktive Bühne für Verschwörungstheoretiker sein möchte. YouTube-Chefin Susan Wojcicki hatte Mitte März bereits öffentlich gemacht, dass ihr Unternehmen eine Initiative gegen die Verbreitung von Falschinformationen ganz allgemein gestartet habe. Dazu gehört neben der wissentlichen Verbreitung von Fake News vor allem die Erkennung von so genannten "Alternativen Fakten".

Dabei gilt es jedoch, sich nicht einfach in Zensur zu üben, sondern Inhalte vor allem entsprechend zu kennzeichnen. Wie das aber bei der Flut an Videos zu bewältigen sein soll ist ungewiss.

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