Drosseln als "Service"
Die Angelegenheit dreht sich um das "Binge On"-Angebot des US-Mobilfunkanbieters: Denn dabei handelt es sich um eine Drosselmaßnahme, die T-Mobile aber als Fortschritt verkauft. Dabei werden nämlich die Videos einiger weniger Partner kostenlos bzw. unabhängig vom gebuchten Datenvolumen angeboten. Der "Preis", den die T-Mobile-Kunden dafür zahlen ist, dass alle anderen Videos ein Downgrade erfahren, was man bei T-Mobile als "Optimieren" bezeichnet.Die Drossel-Praxis hatte vor ein paar Tagen die Electronic Frontier Foundation (EFF) angeprangert und das Marketing von T-Mobile als irreführend bezeichnet. Die EFF beklagt zudem, dass das ein schwerer Verstoß gegen die zuletzt gestärkte Netzneutralität sei.
Das will Legere aber keinesfalls so sehen. Der T-Mobile-CEO wandte sich in einem Video an die Öffentlichkeit und verteidigte die Praxis per so genanntem Rant. Die Drossel-Vorwürfe bezeichnete er als "Bullshit", er wiederholte die "Lüge", so The Verge, noch einmal und das, obwohl das Gegenteil eindeutig bewiesen sei.
"Who the fuck are you?"
Doch damit nicht genug: Er forderte die Nutzer auf, ihm auf Twitter Fragen dazu zu stellen. Hier riss Legere dann endgültig der Geduldsfaden und er wurde ausfällig: "Wer zur Hölle seid ihr überhaupt, EFF", so Legere ("Who the fuck are you, anyway, EFF?"). Er fragte dann weiter, warum man so viel Ärger macht und von wem die Bürgerrechtsorganisation bezahlt werde.Siehe auch: USA - Ja zu Netzneutralität, Nein zum Drosseln und zu Überholspuren
2016-01-08T16:25:00+01:00Witold Pryjda
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