Nutzer bestellen oft, was sie gar nicht kaufen wollen

Für die Online-Händler hat sich die Kalkulation rund um Warenrücksendungen zu einem wichtigen Faktor im Geschäft entwickelt. Denn ein nicht gerade kleiner Teil von Nutzern bestellt Dinge, die gar nicht gebraucht werden.
Webseite, Onlineshop, Einkaufswagen
Amazon
Das zeigte eine Untersuchung von BITKOM Research, der Marktforschungs-Abteilung des IT-Branchenverbandes. Knapp drei von vier Nutzern (74 Prozent) haben demnach schon einmal bestellte Waren zurückgeschickt. "Viele von ihnen haben sich daran gewöhnt, nicht für den Rückversand zu bezahlen. In der Umfrage gab gut jeder dritte Online-Shopper an, zumindest ab und an ohne Kaufabsicht im Internet zu bestellen", sagte BITKOM-Vizepräsident Achim Berg.

Vor allem Verbraucher zwischen 30 und 49 Jahren tun dies. "Viele Nutzer sehen es als legitim an, auch ohne Kaufabsicht Waren zu bestellen. Online-Händler können anschließend Probleme haben, die Retouren zum Originalpreis zu verkaufen", so Berg.

Auf der anderen Seite können Händler auf die Distribution über das Internet im Grunde nicht mehr verzichten. Der Bereich erreichte gerade wieder neue Rekorde. Immerhin 94 Prozent der Internetnutzer über 14 Jahre kaufen inzwischen auch im Web ein. Dies entspricht 51 Millionen Bundesbürgern.

Mobilgeräte feuern E-Commerce weiter an

"Online-Shopping gewinnt weiter an Fahrt", sagte Berg. "Mit Smartphones und Tablet Computern wird mittlerweile ortsunabhängig im Web eingekauft. Die wachsende Verfügbarkeit von schnellem Internet beschleunigt diesen Trend." Besonders der Anteil älterer Online-Shopper ist gestiegen. 88 Prozent der Internetnutzer ab 65 Jahren kaufen mittlerweile online ein, vor zwei Jahren waren es noch 79 Prozent.

Bei der Kaufabwicklung im Internet zahlen die Nutzer in Deutschland am liebsten per Rechnung (63 Prozent). Ähnlich etabliert sind Online-Bezahldienstleister, 56 Prozent der Online-Shopper bezahlen darüber ihre Waren. Immer weniger Menschen treten beim Einkauf im Netz hingegen in Vorleistung. Zahlten im Jahr 2012 noch 38 Prozent per Vorkasse, so macht dies jetzt nur noch rund ein Viertel (24 Prozent).
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