Niemand will mehr Speicherplatz in Smartphones
Dies hat seine Ursache darin, dass immer mehr Hersteller bei ihren neuen Geräten kaum noch signifikante Steigerungen der Speicherkapazität bieten. Statt dessen liegt der Fokus auf anderen Bereichen. Höhere Speicherdichten werden nun eher nicht dafür genutzt, den frei werdenden Platz für weitere Flash-Chips zu verwenden, sondern kompaktere Geräte zu bauen oder diese mit zusätzlichen Features auszustatten.
Vor einigen Jahren waren Speicher-Updates von 8 auf 16 oder 32 Gigabyte noch von kaufentscheidender Wirkung. Dies ist inzwischen aber eher weniger der Fall. Denn der Speicherbedarf wuchs zuletzt längst nicht mehr proportional zur Nutzung der Mobilgeräte mit. Denn die lokale Kapazität verlor etwas von ihrer früheren Bedeutung. "Medien-Streaming und kostenlose Cloud-Speicherdienste verringern die Aussichten auf steigende NAND-Nutzung in Smartphones", erklärte Ryan Chien, der IHS-Spezialist für den Storage-Bereich. Diese Entwicklung sei auf allen drei großen Plattformen - Android, iOS und Windows Phone - zu beobachten.
Hinzu kommt aber auch die Entwicklung des Smartphone-Marktes an sich. Der High End-Bereich hat sich inzwischen weitgehend stabilisiert. Ein dynamisches Wachstum gibt es vor allem in den unteren Preissegmenten, in denen die Geräte erst vor einiger Zeit angekommen sind. Hier sind aber auch die verbauten Flash-Mengen in den Produkten deutlich geringer. Einen ähnlichen Effekt beobachten die Marktforscher bei Tablets, wo der Trend hin zu den kleineren Geräteklassen geht. Die Prognose der Marktforscher für das aktuelle Jahr beläuft sich übrigens auf eine Menge von 39 Milliarden Gigabyte Speicherplatz, der von den Flash-Herstellern verkauft wird.
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Christian Kahle
Redakteur bei WinFuture
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