Künstler will das gesamte Internet ausdrucken

Ein Künstler will möglichst das gesamte Internet ausdrucken, um einem verstorbenen Netzaktivisten seine Ehre zu erweisen. Umwelt-Organisationen reagieren geschockt auf das Vorhaben.
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Kenneth Goldsmith plant, die Kunstaktion zu Ehren von Aaron Swartz zu veranstalten. Swartz war ein bekannter Aktivist der Open Access-Bewegung, der sich für den freien Zugang zu möglichst vielen Informationen einsetzte. Vor einiger Zeit wurde ihm vorgeworfen, 4,8 Millionen wissenschaftliche Artikel aus einem geschlossenen Archiv heruntergeladen zu haben, um diese frei zugänglich zu machen. Der ohnehin an Depressionen erkrankte Aktivist beging Anfang dieses Jahres - wohl auch weil er dem Druck des bevorstehenden Verfahrens nicht mehr standhielt, Suizid.

"Ich kannte ihn nicht persönlich, aber wie Millionen andere berührte mich sein Leben und sein Werk", erklärte Goldsmith. "Wie so viele andere Menschen engagierte er sich für die Liberalisierung von Informationen, die öffentlich und für jeden frei zugänglich sein sollten." Aus der Anklage gegen ihn sollte laut dem Künstler die Lehre gezogen werden, sich noch stärker für einen freien Zugang zu Informationen einzusetzen.

Symbolisch soll dafür seine Aktion "Printing Out the Entire Internet" stehen. Goldsmith setzt dabei auf die Mithilfe vieler anderer Nutzer. Diese sollen eine beliebige Menge an Inhalten aus dem Netz ausdrucken und ihm zusenden. Das Ergebnis soll dann ab Ende Juli in einem Kunstraum in Mexico City ausgestellt werden. Die einzige Voraussetzung sei, dass das Gedruckte online verfügbar ist.

Auch wenn sich viele User an der Aktion beteiligen, dürfte es doch nicht nur schwer sein, wirklich alle Inhalte zu Papier zu bringen, sondern auch, sie auszustellen. Denn die Galerie, die Goldsmith zur Verfügung steht, ist mit 500 Quadratmetern Fläche und sechs Metern Deckenhöhe zwar sehr groß, doch dürften im Netz weitaus mehr Inhalte verfügbar sein.

Allerdings ruft das geplante Projekt auch weitaus andere Kritiken auf den Plan. Besorgte Umweltschützer haben bereits eine Petition mit dem Titel "Please Don't Print the Internet" gestartet. In dieser wird angemerkt, dass die Aktion auf eine massive Verschwendung von Ressourcen hinausläuft - selbst wenn Goldsmith erklärt, dass er die eingesandten Ausdrucke dem Recycling zuführen will.
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