EU plant riesige Datensammlung über Fluggäste
Die Mitgliedstaaten werden darin verpflichtet, die Daten sämtlicher Fluggäste routinemäßig auf Auffälligkeiten zu filzen und fünf Jahre lang auf Vorrat zu speichern. Erfasst werden sollen neben Namen, Adressen, Reisezielen und Kreditkartendaten auch Essensvorlieben, Sitzplätze, Telefonnummern, vermittelnde Reisebüros, mögliche Umbuchungen sowie weitere Details. Die Angaben sollen sofort nach Abfertigungsschluss den zuständigen Behörden übermittelt werden - "nachdem sich die Fluggäste vor dem Start an Bord des Flugzeugs begeben haben und keine weiteren Fluggäste mehr an Bord kommen können", wie es in der Richtlinie heißt.
Um die Datenlawine zu bewältigen, soll jeder Staat verpflichtet werden, eine eigene Polizeizentralstelle einzurichten, die "sammelt, speichert, auswertet" und "weiterleitet". Dabei geht es nicht wie bei bisherigen Ausweitungen der Datensammlung über die Bevölkerung nur um das angebliche Herausfischen von Terroristen: Zu suchen sei auch nach "Personen, die an einer terroristischen Straftat oder einem Akt schwerer grenzüberschreitender Kriminalität" beteiligt sein "könnten". Die Fahndung soll "in Echtzeit" laufen, während die Passagiere in der Luft sind.
Die von EU-Kommissarin Cecilia Malmström entwickelten Pläne orientieren sich an dem umstrittenen Abkommen, das die Europäische Union gegen den Widerstand vieler EU-Parlamentarier mit den USA abgeschlossen hat. Der Vertrag regelt die seit Jahren geübte Praxis, auch sensible Passagierdaten aller Flüge in die USA noch vor Start der Maschine den amerikanischen Sicherheitsbehörden zu überantworten.
Die jetzt geplante Brüsseler Richtlinie betrifft zunächst Flüge, die die EU-Grenzen überschreiten. Ein Besprechungsprotokoll hält allerdings fest: Die "Einbeziehung aller innereuropäischen Flüge" als "Ideallösung" könne "einem späteren Schritt vorbehalten bleiben". Deutsche Datenschützer und Bürgerrechtler sind daher bereits alarmiert: Der EU-Vorstoß würde selbst die kühnsten Pläne von Innenpolitikern zur Vorratsdatenspeicherung von Kommunikationsdaten in den Schatten stellen - und die strengen Grenzen sprengen, die das Bundesverfassungsgericht gezogen hat. Jan Philipp Albrecht, grüner Innenexperte im EU-Parlament, warnt vor einem "Paradigmenwechsel" in der europäischen Polizeipolitik: "Der Modus der Terrorfahndung wird zum Alltagsgeschäft."
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