Unterhaltungselektronik: Boom ohne Umsatzplus

Wirtschaft & Firmen Die Geschäfte mit Unterhaltungselektronik verlaufen derzeit in Deutschland besser als in anderen EU-Staaten. Allerdings ist an Wachstum derzeit kaum zu denken. Erwartet wird hierzulande für 2010 ein leichtes Umsatz-Minus von 0,4 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Der EU-Markt schrumpft hingegen um 8,3 Prozent auf 54,1 Milliarden Euro, so die Prognose des IT-Branchenverbandes BITKOM auf Basis aktueller Daten.

"Consumer Electronics zeigen sich in Deutschland äußerst robust, von einer Kaufzurückhaltung ist nichts zu spüren", sagte Jeffry van Ede, Mitglied des BITKOM-Präsidiums. Bei vielen Produktkategorien sei sogar ein regelrechter Verkaufsboom spürbar.

Dieser kann von den Herstellern aber nicht genutzt werden, um die Einnahmen wesentlich zu steigern. Hintergrund dessen ist ein schärfer werdender Konkurrenzkampf, in dem die Wettbewerber sich mit immer weiter sinkenden Preise auszustechen versuchen.

Besonders stark steigt in Deutschland die Nachfrage nach digitalen Set-Top-Boxen und Blu-ray-Playern. Zudem wächst das mit Abstand wichtigste Marktsegment: Der Umsatz mit Flachbildfernsehern steigt voraussichtlich um 2,9 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro.

Der EU-Markt für die Geräte entwickelt sich hingegen leicht negativ. Die Marktforscher erwarten hier einen Umsatzrückgang um 3 Prozent auf 27,7 Milliarden Euro. Flachbildfernseher stehen europaweit für über die Hälfte (51 Prozent) des Gesamtmarkts für digitale Unterhaltungselektronik.

Deutschland hat vor zwei Jahren Großbritannien als größten Ländermarkt der EU für digitale Unterhaltungselektronik abgelöst. Auf der Insel sinkt das Marktvolumen in diesem Jahr voraussichtlich um 5,9 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro. Damit hat sich immerhin das Umsatzminus im Vergleich zu 2009 abgeschwächt.

Gleiches gilt für Spanien. Dort schrumpft der Markt um 9,3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Frankreich verzeichnet voraussichtlich ein Minus von 5 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro, der Umsatz in Italien sinkt um 4,3 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro.
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