Botnetz-Analyse: Mini-Internet im Supercomputer

Forschung & Wissenschaft Forscher in den kalifornischen Sandia National Laboratories haben eine neue Testumgebung geschaffen, mit der das Verhalten von Botnetzen besser analysiert werden soll. Dafür schufen man eine Art Mini-Internet. Dieses ist in einem einzigen Supercomputer von Dell angesiedelt. Der Rechner namens MegaTux ist mit 4.480 Intel-Prozessoren ausgestattet. Über Virtualisierungs-Software laufen auf diesen rund 1 Million separater Rechner, die untereinander vernetzt sind, berichtete die 'New York Times'.

Die virtuellen Linux-Maschinen werden jeweils mit Wine ausgestattet, um Trojaner verwenden zu können, die eigentlich für Windows-PCs entwickelt wurden. Auf echte Windows-Umgebungen mussten die Forscher verzichten, da sie keine Lizenzgebühren für die zahlreichen Umgebungen aufbringen konnten.

"Wir haben damit eine Testumgebung, in der wir verschiedene Sachen im Maßstab des Internets ausprobieren können", sagte Keith Vanderveen, Leiter des Bereichs Scalable Computing Research in der Forschungseinrichtung. Im Oktober sollen die ersten Versuche mit Botnetz-Malware starten.

Dies soll neue Erkenntnisse für die Bekämpfung solcher Infrastrukturen bringen, die bisher nicht in einer solchen Genauigkeit möglich waren. "Wenn ein Wald brennt, kann man darüber hinweg fliegen, aber bei Attacken im Internet hat man oft keine klare Vorstellung vom Gesamtbild", erläuterte Sicherheits-Forscher Ron Minnich die bisherigen Schwierigkeiten.
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