Qualcomm soll Jobs streichen: Bis zu 20% der CPU-Sparte betroffen

Nachdem Intel, AMD und Samsung jüngst wenig überraschend entweder Verluste gemeldet haben oder zumindest eine düstere Prognose für den weiteren Jahresverlauf abgegeben haben, stehen nun offenbar umfangreiche Entlassungen bei Qualcomm ins Haus. Wie asiatische Medien berichten, plant der zumindest in westliche Ländern wichtigste Lieferant von Smartphone-Chips umfangreiche Entlassungen. Angeblich will Qualcomm bis zu 20 Prozent der Mitarbeiter seiner Abteilung für Smartphone-Prozessoren den Laufpass geben, meldet die indische Publikation Business Today. Dem Vernehmen nach will Qualcomm damit auf die stark eingebrochene Nachfrage aus dem Markt für fertige Smartphones reagieren und die Kosten reduzieren.

Smartphone-Markt schrumpft in diesem Jahr um hunderte Millionen Geräte

Einer Meldung des taiwanischen Branchendiensts DigiTimes zufolge gibt es eine Reihe von Gründen, derentwegen Qualcomm die Zahl der Mitarbeiter in der SoC-Sparte senken will. Der Bericht verweist unter anderem auf Angaben des wichtigsten Qualcomm-Konkurrenten MediaTek, der seine Prognose für die Zahl der in diesem Jahr weltweit verkauften Geräte zuletzt von 1,4 auf nur noch 1,1 Milliarden Einheiten reduziert hat.


Außerdem sollen viele Smartphone-Hersteller derzeit versuchen, die weiterhin hohen Lagerbestände an vorhandenen Chips abzubauen, während sie gleichzeitig davor zurückscheuen, die aktuelle und die kommende Generation von Prozessoren in ihren Geräten mit Android-Betriebssystem zu verbauen. Weil auch die nächsten High-End-Chips von Qualcomm und MediaTek noch immer mit vier Nanometern Strukturbreite daherkommen, soll es kaum einen Anreiz für die Gerätehersteller geben, Upgrades vorzunehmen.

Nur bei Apple deutlicher Generationssprung bei Chips erwartet

Apple soll der einzige Hersteller sein, der im weiteren Jahresverlauf auf Prozessoren mit drei Nanometern Strukturbreite wechselt und damit relevante Vorteile gegenüber der aktuellen Chipgeneration bieten wird. Schon zuvor war in diversen Berichten zu hören, dass Apple die gesamten Kapazitäten für 3nm-Chips bei seinem Haus-Vertragsfertiger TSMC für die Prozessoren des iPhone 15 Pro und Pro Max reserviert haben soll. Marktbeobachtern zufolge will Apple in den günstigeren Basismodellen auch weiterhin auf 4nm-Chips setzen.

Sowohl bei den chinesischen Smartphone-Anbietern wie Xiaomi und BBK (Oppo, Vivo, OnePlus, Realme) als auch bei den bekannten weltweit aktiven Herstellern wie Samsung sind nach wie vor sinkende Verkaufszahlen zu verzeichnen, weshalb diese ihre Prognosen für das Gesamtjahr reduziert und die Fertigung teilweise massiv reduziert haben.

5 Prozent der Mitarbeiter betroffen?

Bei Qualcomm soll es unterdessen immerhin etwas mehr Spielraum geben, was die Abhängigkeit von den Smartphone-Verkäufen angeht. Weil das Unternehmen mehr High-End-Chips absetzt, leidet Qualcomm angeblich nicht so stark unter den insgesamt geringeren Stückzahlen wie der Hauptkonkurrent MediaTek. Dennoch soll Qualcomm jetzt aber den Rotstift ansetzen.

Laut Business Today sollen rund fünf Prozent der Qualcomm-Belegschaft betroffen sein, was nach aktuellem Stand rund 2000 Personen entsprechen würde, da die Gesamtzahl der Angestellten bei rund 41.000 liegen soll. Das Unternehmen hatte kürzlich seine jüngsten Geschäftszahlen gemeldet und dabei eingestanden, dass man auch für den Rest des Jahres 2023 noch keine Besserung im Smartphone-Markt erwartet.

Gleichzeitig ließ Qualcomm anklingen, dass auch bei Apple die Verkaufszahlen nicht mehr auf dem bisherigen Niveau verbleiben, da die Zahl der an den US-Computerkonzern gelieferten Modems für die Verwendung in iPhones zurückgegangen sein soll. Bei Apple selbst scheint die Krise aber noch nicht angekommen zu sein, denn das Unternehmen verkündete kurz nach Qualcomms Geschäftszahlen, dass die iPhone-Verkäufe im Jahresvergleich in den letzten drei Monaten leicht zulegten.

Zusammenfassung
  • Qualcomm plant Entlassungen von 20% der Mitarbeiter in der SoC-Sparte.
  • Grund: Einbrüche bei Smartphone-Verkäufen & hohe Lagerbestände.
  • Apple als einziger Hersteller mit 3nm-Chips & steigenden Verkäufen.
  • Qualcomm hatte schon eingestanden, dass Smartphone-Markt schwächelt.
  • MediaTek reduzierte Prognose für weltweite Verkäufe.
  • Betroffen sind rund 2000 Personen, 5% der Qualcomm-Belegschaft.

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