95% Gewinneinbruch: Samsung fährt Speicherchip-Produktion zurück

Samsung meldet einen Umsatz- und Gewinnrückgang in der Halbleitersparte. Der Gewinn des weltweit größten Herstellers von Speicherchips brach in den ersten drei Monaten 2023 um mehr als 95 Prozent ein, nur die Smartphones retteten das Konzern-Ergebnis. Das hat drastische Folgen: Am Karfreitag hatte Samsung seine Geschäftszahlen veröffentlicht und mit dem größten Gewinnrückgang der letzten Jahre überrascht. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg startetet das erste Quartal 2023 mit einem Gewinn von 600 Milliarden Won, umgerechnet rund 450 Millionen US-Dollar.

Analysten hatten zuvor einen Gewinn von etwa 1,4 Billionen Won prognostiziert. Der Umsatz fiel um 19 Prozent auf 63 Billionen Won. Samsung kündigte nun an, die Produktion von Speicherchips auf ein "sinnvolles Maß" zu reduzieren.


Angebotsüberhang verdirbt die Preise

Hohe Lagerbestände hatten die Preise zuletzt empfindlich einbrechen lassen. Es gibt einen deutlichen Angebotsüberhang. Das Unternehmen hatte sich trotz des Abschwungs bisher geweigert, seine Produktion zu drosseln, so Bloomberg - vor allem, um Marktanteile von den Konkurrenten SK Hynix Inc. und Micron Technology Inc. zu übernehmen, die bereits gezwungen waren, ihre Produktion zu reduzieren.

Die Nachfrage stieg zu Pandemie-Anfang sprunghaft an, da Verbraucher neue Computer und Smartphones kauften. Der Trend kehrte sich aber schnell um, der Markt war befriedigt, doch die Unternehmen produzierten weiter. Samsungs Kürzungen könnten helfen, den Preisverfall der Branche abzufedern.

Analysten schätzten, dass die Preise für DRAM im laufenden Quartal voraussichtlich um etwa 10 Prozent fallen werden. Dies folgt auf einen Rückgang von etwa 20 Prozent in den vorangegangenen drei Monaten und einen Rückgang von mehr als 30 Prozent im vierten Quartal des vergangenen Jahres. Samsung hat es aber insgesamt geschafft, im ersten Quartal weiterhin schwarze Zahlen zu schreiben, vorrangig, da die neue Galaxy S23-Serie der allgemeinen Smartphone-Flaute trotzen konnte.

Galaxy S23 "rettet" das Gesamtergebnis

Laut dem Analysten Kim Kwangjin von Hanwha Investment & Securities wurden in diesen drei Monaten rund 11 Millionen Geräte der neuen Serie verkauft, 50 Prozent mehr als beim Vorgänger. Der Gewinn der Smartphone-Sparte stieg im Vergleich zum Vorquartal um 123 Prozent auf 3,3 Billionen Won, schätzte Kim.

Zusammenfassung
  • Samsung meldet Umsatz- und Gewinnrückgang in der Halbleitersparte (95% Minus).
  • Smartphones retten Ergebnis, Produktion von Speicherchips wird reduziert.
  • Angebotsüberhang aufgrund hoher Lagerbestände und Produktionsfortsetzung trotz Flaute.
  • Kürzungen sollen Preisverfall abfedern, DRAM-Preise fallen um 10%.
  • Samsung schreibt schwarze Zahlen, neue Galaxy S23-Serie verkauft 11 Mio. Geräte.
  • Gewinn der Smartphone-Sparte stieg um 123% auf 3,3 Billionen Won.
Siehe auch:
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