Energiekosten senken: Mit diesen Tipps spart ihr bei Strom und Gas
Gas: Viel entfällt auf Warmwasser und Heizen
In Deutschland sind rund 21 Millionen Haushalte auf Erdgas angewiesen und damit direkt von Preisschwankungen betroffen. Schaut man sich den Durchschnittsverbrauch an, zeigt sich das größte Einsparpotenzial beim Heizen und Warmwasser. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Gas-Rechnung sehr kurzfristig und mit einfachen Maßnahmen um bis zu 15 Prozent reduziert werden kann.Heizen: Nicht einfach immer auf 5
Beim Heizen gilt: pro Grad Celsius mehr Raumtemperatur steigt der Energieverbrauch um rund sechs Prozent. Doch wie ohne schlaue Technik hier genau die Temperatur regeln? Vielen Verbrauchern hilft sicher ein sehr einfacher Tipp: Die Zahlen auf den Drehreglern für Heizungen können direkt verschiedenen Wärmegraden zugeordnet werden. Das Prinzip "einfach erst mal auf 5 aufdrehen" ist in Bezug auf Effizienz also nur wenig rational. Beim Heizen kann es auch Sinn ergeben, Smart-Home-Technik einzusetzen. Allerdings geht diese Rechnung wegen der Anschaffungskosten meist erst nach einiger Zeit auf. Der Kauf will also wohl geplant sein, hier hilft unser Artikel "Heizkosten sparen mit smarten Thermostaten".Sparen mit smarten Thermostaten Die beliebtesten Modelle im Überblick Einflüsse haben zu guter Letzt aber auch kleine Stellschrauben: Heizkörper sollten jedes Jahr entlüftet werden, um effektiv wärmen zu können. Fenster können darüber hinaus schnell mit Dichtungsbändern und -profilen kostengünstig abgedichtet werden. Zu guter Letzt haben Jalousien, Rollos und Vorhänge einen sehr deutlichen Effekt, wenn es darum geht, die Kälte draußen und Wärme drinnen zu halten.
Neue Armaturen, Geschirrspüler besser
Beim Warmwasser kann es sich lohnen, in wassersparende Duschköpfe und Armaturen zu investieren. Die können den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent senken. Interessant ist dabei auch der Blick auf den Abwasch: Hier ist ein richtig genutzter Geschirrspüler deutlich effizienter als die Handwäsche und spart bis zu 50 Prozent Energie und zusätzlich noch circa 30 Prozent Wasser.Strom: Versteckte Verbraucher
Um Strom sparen zu können, muss man die Verbraucher kennen. Doch die wahren Stromfresser im Haus und in der Wohnung sind gar nicht so leicht zu ermitteln. Aus statistischen Berechnungen zu einem 3-Personen-Haushalt, die unter anderem der Energiekonzern E.ON angestellt hat, lassen sich aber ganz klar die schlimmsten Stromverbraucher ermitteln:Stromfresser | Stromverbrauch pro Jahr |
---|---|
Alte Heizungspumpen | 500 kWh |
Elektrischer Herd | 445 kWh |
Gefrierschrank | 415 kWh |
Kühlschrank | 330 kWh |
Beleuchtung | 330 kWh |
Wäschetrockner | 325 kWh |
Geschirrspüler | 245 kWh |
Waschmaschine | 200 kWh |
Fernseher | 190 kWh |
WLAN-Router | 135 kWh |
Die größten Energiefallen
Echte Energiefallen sind demnach alte Heizungspumpen. Alte Modelle sind sehr ineffizient und wälzen das Wasser unabhängig vom Bedarf dauerhaft um. Bei neuen Modellen liegen meist nur noch wenige Watt Leistung an, die auch noch bedarfsgerecht genutzt werden. Hier sind bis zu 80 Prozent Ersparnis möglich.Stromfresser im Alltag
Beim Kochen sind die Einspartipps einfacher Natur. Schon die Wahl der passenden Topfgröße kann den Energieverbrauch enorm senken, das Kochen mit Deckel senkt den Verbrauch um circa zwei Drittel. Wer auf das Vorheizen im Backofen verzichtet, spart rund acht Prozent Strom, die Nutzung von Umluft ist am energieeffizientesten.
Auch bei Kühl- und Gefrierschränken gibt es neben dem Kauf von energiesparenden Geräten einen einfachen Tipp: Auf den Aufstellort achten. Steht das Gerät beispielsweise sehr nah am Kochbereich oder in direkter Sonneneinstrahlung, muss es auch mehr Kühlleistung erbringen. Da die Geräte rund um die Uhr laufen, ergibt sich so ein nicht zu vernachlässigendes Einsparpotenzial.
Licht liegt in deutschen Haushalten auf Platz fünf der Energieverbraucher und macht rund 10 Prozent der Stromrechnung aus. Hier ist der wichtigste Tipp natürlich schnell beschrieben: Licht aus. Ferner sind moderne Leuchtmittel aber echte Energiesparwunder und senken den Stromverbrauch im Vergleich mit Glüh- und Halogenlampen um bis zu 80 Prozent. Auch hier kann smarte Technik wie Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren helfen, schlau zu sparen - mit entsprechenden Einstiegskosten. Das neue, seit 2021 gültige EU-Energielabel
Sparen von Geschirrspüler bis PC
Auf den Plätzen 6-8 finden sich auf der Verbrauchsliste Haushaltshelfer wie Wäschetrockner, Geschirrspüler und Waschmaschinen. Hier gilt: Die meisten Stromspar-Modi, die moderne Geräte mitbringen, sind sehr sinnvoll bei gleichbleibender Reinigungswirkung. Ebenso gilt es, die Ladekapazität voll auszunutzen. Besonders schlaue Geräte können zwar erkennen, wenn sie nicht voll beladen sind, eine schnelle "halbe Maschine" verbraucht aber trotzdem deutlich mehr als nur halb so viel an Strom und Wasser wie eine volle Maschine.Bei Fernsehgeräten und dem entsprechenden Zubehör gilt wie immer: Moderne Geräte verbrauchen deutlich weniger Strom, vor allem der Verbrauch im Stand-by-Modus konnte in den letzten Jahren stark reduziert werden. Unabhängig vom Alter der Geräte gilt aber natürlich ein Tipp: Stecker herausziehen hilft beim Verbrauch. Übrigens: Festplattenrekorder, Spielekonsolen & Co. sind besonders stromhungrige Entertainment-Geräte. Infografik Stromverbrauch: PlayStation 5 ist der Stromfresser unter den Konsolen Bleibt noch der Bereich PC und Homeoffice. Bei letzterem kann der Einsatz von All-in-one-Geräten Sinn ergeben, da so für Faxen, Drucken und Kopieren keine separaten Geräte betrieben werden müssen. Sowohl für das Zubehör als auch den PC gilt ebenfalls: Sind sie nicht in Nutzung, sollten sie vollständig ausgeschaltet werden.
Mit einem Jahresverbrauch von 135 kWh (abhängig vom Modell) ist der Router ein durchaus großer Verbraucher, hier lohnt sich bei längerer Abwesenheit also auch das Steckerziehen, mancher Router ermöglicht auch, einen Stromsparmodus zu nutzen oder das WLAN zeitgesteuert abzuschalten, um so zumindest etwas Strom einzusparen.
Für alle elektrischen Geräte im Haushalt gilt: Der Verbrauch von alten Kühlschränken, Geschirrspülern und anderem Zubehör ist im Vergleich mit modernen Geräten sehr hoch. Bei Neuanschaffungen lohnt der Blick auf das EU-Energielabel, das auf einen Blick Auskunft über den Strom- und Wasserverbrauch gibt und einen schnellen Vergleich innerhalb Produktgruppen erlaubt.
Siehe auch:
- Der Winter naht: Heizkosten sparen mit smarten Thermostaten
- Gaspreisbremse beschlossen: Regierung drückt Preis mit 200 Mrd. Euro
- Teures Heizöl, billige Fernseher: So haben sich die Preise entwickelt
- Heiz-Energie sparen: Im Winter bitte alle wieder ins Homeoffice
- Vorsicht: Falsches Energiesparen kann OLED-TVs schädigen
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