Oracle bekommt Korruptions-Verfahren mit hoher Zahlung vom Tisch

Der Software-Konzern Oracle musste jetzt einen zweistelligen Millionen-Betrag aufbringen, um Ermittlungen aufgrund von Korruptionsvorwürfen aus der Welt zu schaffen. Die Schuldfrage bleibt dadurch letztlich ungeklärt.
Dem Unternehmen wurde vorgeworfen, dass seine Tochtergesellschaften in der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Indien im Zeitraum 2016 bis 2019 Schmiergelder an dortige Beamte gezahlt hätten, um staatliche Aufträge an Land zu ziehen. Aus Sicht der US-Börsenaufsicht SEC stellt dies einen Verstoß gegen den Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) dar.

Nach dem Stand der Ermittlungen gab es bei den Auslandstöchtern Schwarzgeldkonten, mit denen verschiedene Maßnahmen finanziert werden konnten, ohne dass diese in den offiziellen Büchern auftauchten. Dazu gehörte es auch, Beamten, die für die Beschaffung von IT-Ausstattung zuständig sind, Teilnahmen an Technologie-Konferenzen und auch Reisen nach Kalifornien zu bezahlen. Das verstößt auch gegen die internen Richtlinien des Unternehmens.

Konzernspitze schiebt Verantwortung ab

Für die SEC in den USA ist dies relevant, weil staatliche Aufträge im Ausland, die über Bestechungen erlangt wurden, einen falschen Eindruck erwecken. Anleger können hier ein Bild über die Möglichkeiten des Unternehmens im Wettbewerb erhalten, das deutlich positiver ausfällt, als es letztlich gerechtfertigt wäre.

Oracle zahlt nun 23 Millionen Dollar, um das Verfahren seitens der SEC beizulegen. "Das von der SEC beschriebene Verhalten steht im Widerspruch zu unseren Grundwerten und klaren Richtlinien, und wenn wir ein solches Verhalten feststellen, werden wir entsprechende Maßnahmen ergreifen", erklärte ein Konzernsprecher im Zuge dessen. Das Management in den USA schiebt die gesamte Verantwortung also an die Mitarbeiter in den Auslandsniederlassungen ab. Ob und wie weit man im Gesamtkonzern Kenntnis von den Praktiken hatte, wird somit im Verborgenen bleiben.

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