Der Armageddon-Deal: NASA bezahlt SpaceX für Asteroiden-Abschuss

Es klingt wie das Drehbuch zu einem Hollywoodfilm: Die NASA hat bekannt gegeben, dass man unter dem Namen Double Asteroid Redirection Test (DART) die erste "planetare Verteidigungsmission" starten wird. Dafür hat man einen Deal mit SpaceX geschlossen. Das Unternehmen wird 2021 einen Satelliten ins All bringen, der einen Asteroiden rammen wird - damit soll erprobt werden, ob auf diese Weise eine signifikante Kursveränderung möglich ist.
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Die NASA startet die erste "planetare Verteidigungsmission"

Laut Berechnungen der NASA stürzen jeden Tag 1000 bis 10.000 Tonnen "meteoritischer Substanzen" auf unseren Planeten. Dass auch die Gefahr besteht, dass die Erde von einem großen Asteroiden getroffen werden kann, ist nicht erst seit Hollywood-Filmen wie Armageddon bekannt. Sollte sich ein potenziell gefährlicher größerer Brocken nähern, gibt es aktuell nur theoretische Überlegungen zur Abwehr. Wie jetzt in einer Mitteilung des Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory (APL) zu lesen ist, macht die NASA jetzt aber konkrete Pläne, die Abwehr eines Asteroiden im All zu testen. Double Asteroid Redirection Test (DART)SpaceX schießt für die NASA einen Satelliten auf den Asteroiden Didymos B Demnach hat die NASA mit SpaceX einen entsprechenden Vertrag geschlossen, dass das private Weltraumunternehmen einen Satelliten an Bord einer Falcon 9-Rakete in Richtung des Doppel-Asteroiden-Systems Didymos transportieren wird. Bei der Mission soll die sogenannte "kinetische Impaktor Technik" erprobt werden, "bei der ein Raumschiff mit hoher Geschwindigkeit auf einem Asteroiden aufschlägt, um dessen Kurs zu verändern", so die Missionsbeschreibung des APL.

Einschlag im Oktober 2022

Bei DART soll dabei der kleinere der beiden Asteroiden des Didymos-Systems anvisiert werden, der laut Bericht von Futurezone einen Durchmesser von 160 Metern hat. Nach dem aktuell geplanten Start im Juni 2021 ist der Einschlag des "Raumschiffs" für den Oktober 2022 vorgesehen.

Zu diesem Zeitpunkt sind die beiden Asteroiden rund 11 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Das anvisierte Ziel stellt aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Erde dar, sondern wurde nur zu Testzwecken ausgewählt. Aktuell ist geplant, dass die Aufprallgeschwindigkeit bei rund sechs Kilometern pro Sekunde liegt, das entspricht rund 21.700 km/h.

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