Verlage setzen massive Netzsperren gegen Forschungs-Piraten durch
TorrentFreak. Das Vorgehen richtet sich dabei zuvorderst gegen Sci-Hub. Die Plattform war von der kasachischen Informatikerin Alexandra Elbakyan aufgebaut worden - aus Frust darüber, dass viele wichtige Forschungsarbeiten hinter den extrem teuren Paywalls der großen Wissenschaftsverlage liegen und insbesondere die finanzschwachen Universitäten in Schwellen- und Entwicklungsländern so quasi systematisch aus dem wissenschaftlichen Diskurs ausgeschlossen werden.
Die großen Verlage in dem Bereich, allen voran Elsevier, haben sich hier quasi ein unschlagbares Geschäftsmodell aufgebaut: Sie verlangen von den Wissenschaftlern Geld für die Publikation ihrer Papers und verkaufen dann auch noch teure Abonnements an die Unis, die ihren Forschern Zugang zu den Arbeiten ihrer Kollegen geben wollen. Und selbst die eigenen Papers dürfen sich Institute nur noch in die Bibliothek stellen, wenn sie den Verlag dafür bezahlen. Die einzige Gegenleistung ist im Wesentlichen die Organisation des Peer-Review, bei dem die Arbeiten von anderen Wissenschaftlern überprüft werden - unbezahlt versteht sich.
Die Wissenschaftsverlage reagieren aber natürlich äußerst ungehalten darauf, dass ihr wundervolles Geschäftsmodell zunehmend untergraben wird. In diversen Ländern wird Sci-Hub daher mit Klagen überschüttet und die Plattform muss in erster Linie auf immer neue Server und Domains ausweichen. Und nun wird eine der umfassendsten Blockaden in Frankreich aktiv.
Die Provider Bouygues, Free, Orange, und SFR, die im Grunde fast den gesamten Markt ausmachen, wurden zur Einrichtung von Sperren verdonnert. Das Gericht begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass die beiden Plattformen nicht einmal damit hinterm Berg halten, dass es ihnen nur darum geht, die Zugangsbeschränkungen der Verlage zu umgehen. Insgesamt müssen laut dem Urteil 57 Adressen der beiden Plattformen und diverser Mirror-Seiten über eine DNS-Sperre blockiert werden. In der Praxis wird das aber kaum etwas bringen, da die meisten Nutzer ohnehin über die Universitäts-Netzwerke, VPNs oder Tor auf die Plattformen zugreifen.
Siehe auch: Bekämpft und geliebt: Sci-Hub-Gründerin für illegales Tun gewürdigt
Der Oberste Gerichtshof ordnete an, dass die Zugänge sowohl zu Sci-Hub als auch zu LibGen gesperrt werden müssen, berichtet Die großen Verlage in dem Bereich, allen voran Elsevier, haben sich hier quasi ein unschlagbares Geschäftsmodell aufgebaut: Sie verlangen von den Wissenschaftlern Geld für die Publikation ihrer Papers und verkaufen dann auch noch teure Abonnements an die Unis, die ihren Forschern Zugang zu den Arbeiten ihrer Kollegen geben wollen. Und selbst die eigenen Papers dürfen sich Institute nur noch in die Bibliothek stellen, wenn sie den Verlag dafür bezahlen. Die einzige Gegenleistung ist im Wesentlichen die Organisation des Peer-Review, bei dem die Arbeiten von anderen Wissenschaftlern überprüft werden - unbezahlt versteht sich.
Große Sperre mit wenig Wirkung
Gegen dieses Konzept laufen zwei Trends: Zum einen veröffentlichen immer mehr Forscher ihre Papers bei Open Access-Portalen, die sie nach dem Peer-Review dann frei zugänglich machen. Und für alles andere gibt es Sci-Hub, wo die Papers, an denen sich die Verlage die Verbreitungsrechte gesichert haben, gesammelt und kostenlos bereitgestellt werden. Immer wieder ist dies die einzige Option, über die Wissenschaftler an wichtige aktuelle Erkenntnisse aus ihrem Fachbereich kommen und die Arbeit weiterführen können.Die Wissenschaftsverlage reagieren aber natürlich äußerst ungehalten darauf, dass ihr wundervolles Geschäftsmodell zunehmend untergraben wird. In diversen Ländern wird Sci-Hub daher mit Klagen überschüttet und die Plattform muss in erster Linie auf immer neue Server und Domains ausweichen. Und nun wird eine der umfassendsten Blockaden in Frankreich aktiv.
Die Provider Bouygues, Free, Orange, und SFR, die im Grunde fast den gesamten Markt ausmachen, wurden zur Einrichtung von Sperren verdonnert. Das Gericht begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass die beiden Plattformen nicht einmal damit hinterm Berg halten, dass es ihnen nur darum geht, die Zugangsbeschränkungen der Verlage zu umgehen. Insgesamt müssen laut dem Urteil 57 Adressen der beiden Plattformen und diverser Mirror-Seiten über eine DNS-Sperre blockiert werden. In der Praxis wird das aber kaum etwas bringen, da die meisten Nutzer ohnehin über die Universitäts-Netzwerke, VPNs oder Tor auf die Plattformen zugreifen.
Siehe auch: Bekämpft und geliebt: Sci-Hub-Gründerin für illegales Tun gewürdigt
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