WhatsApp: Bald geht es mit Werbung im Messenger richtig los

Die Nutzer der Messaging-Plattform WhatsApp müssen sich ab dem kommenden Jahr wohl darauf einstellen, dass ordentlich Werbung dazukommen wird. Zwar wird bei dem Thema weiterhin Zurückhaltung zugesagt, doch der bisherige Grund für die nur sehr zaghaften Ansätze fällt in Kürze komplett weg.
WhatsApp funktionierte bisher im Wesentlichen frei von klassischer Werbung. Einnahmen generierte man in dem Bereich in erster Linie, indem man Business-Nutzern zusätzliche Funktionen bereitstellte, über die diese per Messenger Kontakt zu Kunden halten konnten. Die Pläne, die ab dem kommenden Jahr greifen werden, gehen aber klar darüber hinaus.

Dann nämlich werden auch ganz normale kleine Banner in die WhatsApp-Oberflächen integriert. Das kündigte Carolyn Everson laut verschiedenen Medienberichten auf der Branchenkonferenz Advertising Week an. Die Managerin ist seit 2011 für die Entwicklung der Marketing-Strategien beim Mutterkonzern Facebook zuständig und steht mit ihrem Team in Sachen WhatsApp in den Startlöchern.

Denn bisher hatten die Leute bei der Tochtergesellschaft das gute Recht, ihre Abteilung so gut es geht aus ihrem Tagesgeschäft fernzuhalten. Immerhin waren in den Verträgen zur Übernahme Klauseln enthalten, nach denen WhatsApp über einen Zeitraum von weiteren fünf Jahren kein Augenmerk auf die Profitabilität legen muss. Die Frist läuft aber im kommenden Jahr aus und natürlich wird Facebook dann alles dafür tun, die Einnahmen über die riesige Community deutlich auszubauen.

Kommunikation bleibt unangetastet

Everson ist allerdings Marketing-Frau genug, um die Profitinteressen ihres Arbeitgebers außen vor zu lassen. Stattdessen umschrieb sie die künftigen Werbeformen quasi als Rettung kleiner Unternehmer - vor allem in wirtschaftlich schwachen Regionen. Denn diese könnten demnach ihren Lebensunterhalt natürlich viel besser sichern, wenn sie über WhatsApp einen direkteren Zugang zu den Nutzern erhalten.

Die Anzeigen und Werbebanner werden wohl vor allem prominent im Status-Bildschirm eingebunden. In die Kommunikation der User werde man sich aber nicht einklinken, sicherte Everson zu. Denn diese ist Ende-zu-Ende-verschlüsselt und man müsste dort Änderungen herbeiführen, um zielgruppenorientierte Reklame hinzubekommen.

Siehe auch: WhatsApp-Co-Gründer: "Habe die Privatsphäre meiner Nutzer verkauft"

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