Amazon: Fresh-Service ist wohl ein Flop - lokale Partner springen ab

Selbst für einen so mächtigen Handelskonzern wie Amazon ist nicht jedes neue Vorhaben ein Selbstläufer. Wenn die Verbraucher nicht mitspielen, kann das Unternehmen noch so bemüht versuchen, dem traditionellen Einzelhandel ein weiteres Stück vom Kuchen wegzunehmen. Das zeigt sich an dem vor einiger Zeit gestarteten Lieferdienst Amazon Fresh.
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Als Amazon seinen Dienst im vergangenen Jahr zuerst in Berlin und später in Hamburg startete, sollte insbesondere auch eine Kooperation mit lokalen "Lieblingsläden" zügig Kunden anlocken. Die dafür gewonnenen Partner gelten in ihren jeweiligen Städten als etablierte, kleine Anbieter in Spezialbereichen - in Berlin gehörten dazu beispielsweise ein Schokoladenhersteller, ein Kaffeeröster, Feinkostläden und andere.

Los ging es im vergangenen Mai mit 28 entsprechenden Partnern. Wie das Supermarktblog nun berichtet, ist aus der Ankündigung, das Programm schrittweise auszubauen, bis heute nichts geworden. Aktuell finden sich sogar neun frühere Partner gar nicht mehr in der Lieblingsläden-Liste wieder. In einem Fall waren dafür Gründe verantwortlich, die nichts mit der Amazon-Partnerschaft zu tun hatten (ein Blumenhändler wurde von einer großen Kette übernommen und neu aufgestellt).


Es lohnt nicht

Andere Ex-Partner erklärten gegenüber dem Blog hingegen, dass sich die Zusammenarbeit mit Amazon schlicht nicht lohnt. Denn die Firmen müssen die Waren, die über Fresh vertrieben werden, zu einem zentralen Logistik-Hub bringen. Die Verkäufe sind aber wohl so gering, dass sich diese Mühe im Grunde überhaupt nicht bezahlt macht.

Die geringen Verkaufsmengen scheinen dabei mehrere Ursachen zu haben. So ist die Zahl der Fresh-Nutzer wohl insgesamt nicht gerade riesig. Hinzu kommt, dass man meist schon gezielt suchen muss, um die Angebote der Partner zu finden. Die Produkte großer Industriehersteller, die sicherlich lukrativere Margen bieten können, werden hingegen in den Mittelpunkt der Verkaufsseiten gerückt.

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