Vandalismus: Linker "Angriff" auf Hamburger Büros von Facebook

Die Deutschlandzentrale von Facebook wurde am Samstagabend zum Ziel eines wahrscheinlich linksextremen Anschlags. Eine Gruppe Vermummter warf mit Steinen Fenster ein und besprühte das Gebäude mit dem Slogan "Facebook Dislike". Es gab Sachschaden, verletzt wurde bei der Aktion niemand.
Wie unter anderem Spiegel Online berichtet, hat eine Gruppe von 15 bis 20 Personen am Wochenende die deutsche Vertretung des sozialen Netzwerks angegriffen. Die Angreifer bewarfen das Gebäude mit Farbbeuteln und Rauchbomben, es wurden Fenster eingeschlagen. Damit auch wirklich jeder mitbekommt, dass man das Unternehmen doof findet, wurde der Spruch "Facebook Dislike" an die Außenfassade gesprüht.

Die Hamburger Polizei wollte sich in einer ersten Stellungnahme nicht auf einen Hintergrund festlegen, inzwischen ist aber auf linksunten.indymedia.org ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Dort brüstet sich eine "größere Gruppe selbst gewählter Freund*innen" damit, die deutsche Vertretung von Facebook "zerhackt" zu haben.

Bekennerschreiben

Im längeren Schriftstück argumentiert man, dass das Netzwerk "keinerlei Privatsphäre" respektiere, die Nutzer konsequent ausspähe, die "Vorlieben und Interessen" analysiere und und und.

Ebenfalls kritisiert wird, dass das Unternehmen Frauen zum so genannten "Social Freezing" dränge, damit ist das Einfrieren von Eizellen "der Karriere zuliebe" gemeint. Es ist allerdings höchst umstritten, ob diese Praxis tatsächlich in dieser Form gemacht wird bzw. der Unterdrückung der Frauen dient oder eher dem Gegenteil.

Eher peinlich für "Facebook-Kritiker" ist hingegen, dass sie auf einen Aprilscherz hereingefallen sind: Denn als Argument dafür, wie böse Facebook ist, wird eine Meldung von Heise vom 1. April 2015 herangezogen, darin wird "behauptet", dass Facebook und NSA "ein Verfahren zur Manipulation von Direktnachrichten entwickelt" hätten, um Flashmobs und spontane Demonstrationen zu unterbinden. Was aber eben erfunden ist. Ob man diesen Aprilscherz nun gut findet oder nicht: Per Google-Suche lässt sich dieser leicht als solcher enttarnen.
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