BBC will das menschliche Gehirn als TV-Fernbedienung einsetzen

Der britische Sender BBC hat eine Methode entwickelt, die herkömmliche Fernbedienungen obsolet machen will und damit womöglich auch die ewige Suche nach dem verlegten TV-Steuergerät. Oder fast. Allerdings erfordert die derzeit noch als Experiment betrachtete Technologie ein Headset, was die Sache aber nicht unbedingt weniger spannend macht.
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BBC

Gehirn-Steuerung

Der Gedanke ist im wahrsten Sinne des Wortes faszinierend: Man stelle sich vor, man sitzt am Sonntagabend zu Hause, denkt sich "Ach, Tatort kommt gleich", dazu noch "ARD" und der Fernseher springt gleich auf den richtigen Kanal. Das in etwa ist das, was der britische öffentlich-rechtliche Sender BBC derzeit gemeinsam mit den UX-Forschern von This Place entwickelt.

Das Konzept der "Gehirn-Steuerung" ist an sich nicht neu, die BBC will aber die Hirnströme mit den Funktionalitäten eines Fernsehers abgleichen. Wie man in einem Blogbeitrag beschreibt, wurde das System bereits einem Test innerhalb des Senders unterzogen, daran nahmen zehn Personen teil.

BBC Gehirn-TV-FernbedienungBBC Gehirn-TV-FernbedienungBBC Gehirn-TV-FernbedienungBBC Gehirn-TV-Fernbedienung

Als Basis für die Versuche fungierte eine experimentelle Version der iPlayer-App der BBC. Die Tester waren allesamt in der Lage, den Player per Gedankensteuerung zu starten und eine TV-Sendung auszuwählen. Dabei erfasst das Headset die elektrische Aktivität des Gehirns, auf dem Bildschirm erscheint dabei eine "Lautstärke"-Leiste, die dem Nutzer zeigt, wie weit er entfernt ist, die "Denk-Aktion" abzuschließen.

Um eine Sendung auszuwählen, werden dem Seher fünf Inhalte für jeweils zehn Sekunden angezeigt bzw. hervorgehoben. Wer sich auf eine bestimmte Sendung ausreichend konzentriert, der kann den Start in die Wege leiten.

Die Funktionalität des Systems ist derzeit freilich noch stark begrenzt: Man kann nicht zwischen einzelnen Sendungen navigieren oder eine Suche durchführen. Zudem können die Programme nur dann tatsächlich gestartet werden, wenn sie hervorgehoben sind. Kurzum: Das System steckt noch in den Kinderschuhen. Faszinierend ist das Konzept aber dennoch.
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