Ringfinger deutet auf Risiko für Gaming-Sucht hin

Die Suchtgefahr bei Computer-Spielern kann bereits vor der Geburt wesentlich beeinflusst worden sein. Das fanden Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) nun heraus. In vorangegangenen Untersuchungen zeigte sich bereits, dass längst nicht alle Jugendlichen, die sich lange mit Games beschäftigen, auch Anzeichen einer Sucht zeigen. Immerhin rund zehn Prozent der deutschen Teenager spielen mehr als 4,5 Stunden am Tag am Computer, doch nur zwei Prozent von ihnen erfüllen die Kriterien der Abhängigkeit.

Bei letzteren konnte nun ein wesentlicher Risikofaktor nachgewiesen werden: Die Forscher konnten zeigen, dass ein hoher Testosteronspiegel vor der Geburt das Risiko für eine spätere Abhängigkeit steigert. Die Wissenschaftler wollen nun auf Grundlage dessen an Methoden zur besseren Vorbeugung und Vorhersage der Störung arbeiten.

Für entsprechende Veranlagungen gibt es dabei einen recht einfach zu erkennenden Indikator - das so genannte 2D:4D-Verhältnis. Dabei handelt es sich um das Verhältnis zwischen der Länge des Zeige- zum Ringfinger. Ein längerer Ringfinger entsteht bei einer höheren Testosteron-Konzentration während der Heranbildung des Embryos. Daher ist der Ringfinger auch bei Männern in der Regel länger als der Zeigefinger.

Untersuchungen haben in der Vergangenheit bereits verschiedene gesundheitliche und auch charakterliche Eigenschaften herausgefunden, die mit einem bestimmten Verhältnis der beiden Finger einhergehen. Im Rahmen des so genannten FLIP-Projekts (Finger Length in Psychiatry) haben die Wissenschaftler nun auch die Bedeutung des vorgeburtlichen Testosteroneinflusses für die Entstehung von Computerspielabhängigkeit untersucht.

Das Ergebnis bestätigte die Hypothese der Forscher: Auch bei den Computerspiel-Erkrankten zeigten sich kleinere 2D:4D-Verhältnisse als in der Kontrollgruppe der gesunden Probanden. Dies lässt den Schluss zu, dass ein hoher Testosteronspiegel vor der Geburt auch das Risiko für eine spätere Computerspielabhängigkeit steigert.

"Natürlich entscheiden viele weitere biologische, soziale und psychologische Faktoren darüber mit, ob jemand tatsächlich eine Abhängigkeit entwickelt oder nicht", schränkte Johannes Kornhuber, der die Forschergruppe an der FAU leitet, ein. "Daher werden weitere Studien erst noch belegen müssen, inwieweit sich das 2D:4D-Verhältnis für eine Risikoabschätzung eignet." Hand, Finger, Mensch Hand, Finger, Mensch Jlhopgood (CC BY-ND 2.0)
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