O2: Netzbetreiber sollen auf Ladegeräte verzichten

Nach einem Experiment, in dem man bei einem HTC-Smartphone darauf verzichtet hat, ein Ladegerät beizulegen, kommt der Netzbetreiber O2 zum Schluss, dass die meisten Kunden mit einem USB-Kabel auskommen und ruft Konkurrenten auf, künftig keine Ladegeräte mehr beizulegen.
Nach Schätzungen des Mobilfunkbetreibers O2 gibt es alleine in Großbritannien rund 100 Millionen Ladegeräte, die unbenützt irgendwo herumliegen. Das genügt theoretisch, um vier olympische Schwimmbecken zu füllen. Abgesehen von den Kosten, die dabei entstehen, ist das vor allem auch eine Frage des Umweltschutzes.

Wie die britische Zeitung 'The Guardian' unter Berufung auf eine 'Pressemitteilung' des Mobilfunkanbieters berichtet, hat O2 deshalb im vergangenen Jahr (Oktober bis Dezember) ein Pilotprojekt gestartet. Drei Monate lang stellte man Käufer eines HTC One X+ vor die Wahl, ob sie das Gerät mit oder ohne Ladegerät, in zweiten Fall also nur mit USB-/micro-USB-Kabel, haben wollen.

Das Ergebnis hat sogar die optimistischsten Schätzungen von O2 übertroffen: Ursprünglich rechnete man damit, dass sich etwa 70 Prozent der Kunden für die "grüne Option" entscheiden werden, schlussendlich griffen aber ganze 82 Prozent zum Nur-USB-Modell. Der Mobilfunkanbieter schließt daraus, dass man sich bei etwa 30 Millionen jedes Jahr in Großbritannien verkaufter Handys etwa 24 Millionen Ladegeräte sparen könnte. Und das wäre zweifellos ein Schritt, der der Umwelt gut täte.

Laut Ronan Dunne, dem britischen Chef von O2, zeige dieses Pilotprojekt (übrigens das erste dieser Art weltweit) deutlich, dass bei den Kunden eine "klare Bereitschaft" existiere, der Umwelt zu Liebe auf ein Ladegerät zu verzichten. O2 selbst plant, bis 2015 alle Handys, die man verkauft, ohne Ladegerät auszuliefern.

Die Konkurrenz ruft man nun dazu auf, es einem gleichzutun und ebenfalls auf den Verkauf von Phones ohne Ladegerät umzuschwenken. Der eigene Versuch zeige, so O2, dass die Kunden das wollen, vor allem wenn sie ausreichend (über die Vorteile für die Umwelt) informiert werden.
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