Windows 8: Keine Installation ohne Produkt-Key

Microsoft hat bei der finalen Ausgabe von Windows 8 eine entscheidende Änderung endgültig umgesetzt, die in den Vorabversionen bereits angedeutet wurde. Das neue Betriebssystem lässt sich in den für Privatkunden bestimmten Varianten nicht mehr ohne die Eingabe eines Produktschlüssels installieren.
Bei Windows 7 war es bisher möglich, das Betriebssystem bei Bedarf auch zu installieren, ohne einen Key einzugeben. Wurde die Eingabe des Produktschlüssels während der Installation übersprungen, konnte Windows 7 dadurch über einen Zeitraum von 30 Tagen in vollem Umfang kostenlos genutzt werden. Windows 8 RTM Key-EingabeOhne Produktschlüssel geht es nicht weiter Bei Windows 8 wird dies nun nicht mehr möglich sein, weil man nun während des Setup-Vorgangs den Punkt, an dem der Product-Key eingegeben werden soll, nicht mehr überspringen kann. Der "Weiter"-Button ist an dieser Stelle nun deaktiviert, es sei denn, der Anwender gibt einen Schlüssel ein. Dieser wird direkt geprüft, wobei keine Internetverbindung nötig ist. Die Aktivierung über das Web erfolgt dann, sobald der Rechner online ist.

Windows 8 RTM Key-EingabeWindows 8 RTM Key-EingabeWindows 8 RTM Key-Eingabe

Warum Microsoft die 30-tägige Toleranzzeit gestrichen hat, ist derzeit unklar. Der Softwarekonzern hat sich zum Thema Aktivierung rund um Windows 8 bisher noch gar nicht öffentlich geäußert. Möglicherweise soll die Änderung einerseits verhindern, dass manche Anwender nach 30 Tagen einfach ihr System neu aufsetzen und so dauerhaft die Kosten für eine Lizenz sparen.

Andererseits spielt wohl auch eine Rolle, dass Microsoft seinen Partnern unter den PC-Herstellern mit der Einführung eines neuen Aktivierungsprozesses die Möglichkeit gibt, die von ihnen vertriebenen Computersysteme bereits ab Werk zu aktivieren. Der normale Endkunde, der einen Fertig-Rechner mit Windows 8 erwirbt, braucht also den Produktschlüssel nicht mehr bei der ersten Inbetriebnahme des jeweiligen PCs von Hand eingeben.

Insgesamt könnte der Verzicht auf die 30-tägige Gnadenfrist bei der Key-Eingabe bei Windows 8 fast schon kontraproduktiv sein. Viele Anwender stehen dem neuen Betriebssystem wegen seiner Metro- beziehungsweise Modern-UI eher skeptisch gegenüber, weshalb eine gewisse Probephase eigentlich sinnvoll wäre. Andererseits dürfte der Prozentsatz der Anwender, die sich Windows in einer neuen Version zum Herunterladen auf den Gesamtmarkt gesehen sehr gering sein, denn immerhin werden 95 Prozent aller Windows-Lizenzen im Rahmen von Vorinstallationen verkauft.

WinFuture Special: Windows 8
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