Tesla-Crash mit "Akku-Brand": Versicherung beim Schummeln erwischt

Der Versuch, über Risiken bei Autounfällen aufzuklären, geht in diesem Jahr für die Axa Versicherung nach hinten los. Das Medienecho auf einen von der Versicherung durchgeführten - aber manipulierten - Tesla-Crash mit brennendem Akku ist dafür jetzt besonders groß. Der Vorwurf dabei: Die Axa macht mit einem Risiko Werbung, das gar nicht in der Form existiert. Doch von vorn, was war eigentlich passiert? Die Versicherung sendete eine Pressemitteilung aus, bei der es unter anderem um "neue Risiken durch E-Autos" ging.

In dieser Meldung berichtete die Axa von ihren seit Jahren eigenständig durchgeführten Crashtests und sendete eindrucksvolle Bilder eines brennenden Tesla Model S mit. Das Fahrzeug hatte sich auf der Teststrecke nach einem herbeigeführten Überschlag "entzündet", gezeigt wurden Bilder eines Akku-Brands.

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Doch dass dieser Brand nur künstlich herbeigeführt wurde, und zwar durch die Anbringung von Pyrotechnik, wurde in dem Bericht verschwiegen.

Viel Aufmerksamkeit - ohne alle Fakten zu nennen

In Wahrheit wurde also nicht ein Brand nach einem Crashtest gezeigt, sondern ein Feuer nach einem Überschlag simuliert. Hätte die Versicherung das auch klar bei der Aussendung kommuniziert, hatte das vermutlich nicht die viele Aufmerksamkeit in den Medien bekommen, wie sie nach der Veröffentlichung der Bilder zunächst eintrat.

Entsprechende Überschriften folgten. Da hieß es "Unfallforschung: Warum E-Autos häufiger in Unfälle verwickelt sind", oder "Axa-Crashtests 2022: Mehr Kollisionen und neue Risiken durch Elektroautos". Der Stern hat beispielsweise seine Berichterstattung aktualisiert. Da wurde aus "Tesla mit Schaden bei Crashtest - neue Gefahren von Elektroautos aufgezeigt" jetzt "Zweifel an Crashtest für Elektroautos aufgekommen - Unternehmen räumt teilweise Inszenierung ein".


Davon, dass man keine brennenden Akkus, sondern ein Feuer durch angebrachte Pyrotechnik sah, war zunächst nirgends zu lesen - auch, weil sich kaum jemand die Mühe machte, einmal bei der Axa nachzufragen. Wie das Unternehmen auf Anfrage von 24auto.de einräumte, befanden sich in den getesteten Fahrzeugen gar keine Akkus. Laut Pressestelle "wäre die Demonstration eines Batteriebrandes aufgrund der anwesenden Gäste zu gefährlich gewesen, weshalb die Batteriezellen der Elektroautos vor den Tests ausgebaut wurden". Mit derselben Argumentation hatte die Versicherung auch das Feuer eines getesteten Tesla Model S mit Pyrotechnik selbst entzündet.

Die Versicherung hat auf die Vorwürfe reagiert und eine weitere Erklärung zu den gezeigten Tests und der Inszenierung veröffentlicht. Diese klingt nun deutlich realistischer und harmloser als ihre ersten Veröffentlichungen zu dem Tesla-Crash. Allerdings lässt der Konzern die ursprüngliche Pressemitteilung so weiterhin ohne eine Korrektur oder Erklärung öffentlich zugänglich. Bei den veröffentlichten Bildern hat man den Hinweis "Brand nachgestellt" nachträglich eingefügt.

Erklärung der Axa

"Am Event wurde aufgezeigt, dass bei einer Beschädigung des Unterbodens unter Umständen auch die Batterie beschädigt werden und ein Brand die Folge sein könnte. Dies ist ein seltenes, aber durchaus realistisches Szenario. Die Demonstration eines Batteriebrandes wäre jedoch aufgrund der anwesenden Gäste zu gefährlich gewesen, weshalb die Batteriezellen der Elektroautos vor dem Test ausgebaut wurden. Der Antrieb erfolgte wie an den Crashtests der AXA in den vergangenen Jahrzehnten üblich durch ein Zugfahrzeug über ein Zugband.

Das Brandrisiko bei Autos, unabhängig davon, ob sie benzin- oder strombetrieben sind, ist glücklicherweise gering. Nur 5 von 10.000 Autos fallen statistisch gesehen einem Brand zum Opfer.

Bei Elektrofahrzeugen können Fahrzeugbrände aufgrund des sogenannte Thermal Runaways, also dem Durchbrennen der Batteriezellen, für Einsatzkräfte jedoch äußerst heikel werden. Es war den Unfallforschern ein Anliegen, auf das Thema hinzuweisen, daher wurde vor Ort ein Brand nachgestellt. All das wurde an der Veranstaltung transparent kommuniziert und im Rahmen eines Podiums mit Experten diskutiert.

Weil Teslas weitverbreitet sind und stellvertretend für hochperformante Elektroautos stehen, wurde diese Automarke für diese Unfallsimulation gewählt. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurde auch betont, dass die heutigen Tesla-Modelle mit einer zusätzlichen Verstärkung des Unterbodens ausgestattet sind, was unsere Unfallforscher aus Sicherheitssicht sehr begrüßen."

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