Neue Bilder zeigen Doppelkrater nach Raketenabsturz auf dem Mond

Bereits Anfang März machte die Meldung die Runde, dass Teile einer vermutlich chinesischen Rakete auf den Mond gestürzt waren. Die "Hinterlassenschaften" des Raketenkörpers, der vor mehr als drei Monaten auf dem Mond einschlug, sind jetzt gefunden worden.
Wissenschaft, Mond, Mondlandung, Mondmission
Public Domain
Die NASA hat entsprechende Bilder eines neuen Doppelkraters auf der Mondoberfläche identifiziert. Wie das Online-Magazin space.com meldet, zeigen neueste Bilder die Absturzstelle von Raketenteilen.

Anfang dieses Jahres hatten Astronomen gemeldet, dass ein mysteriöser Raketenkörper dabei war, auf die Mondoberfläche zu stürzen. Ihre Berechnungen ergaben, dass der Einschlag im Hertzsprung-Krater stattfinden würde, einem 570 Kilometer breiten Gebiet auf der Rückseite des Mondes. Wie sich herausstellte, lagen sie mit ihren Berechnungen goldrichtig.

Rund um diese Raketenteile gab es in den letzten Monaten viel Aufregung, den zunächst wurde SpaceX für den Absturz des Weltraumschrotts auf den Mond verantwortlich gemacht. Später meldete der Wissenschaftler, der versuchte, die Teile zu identifizieren, dass er nun doch eher überzeugt sei, es handele sich um eine chinesische Rakete. Dabei soll es sich um eine Rakete aus Chinas Change-5T1-Mission handeln, die im Oktober 2014 um den Mond herumführte.

Neuer Doppelkrater ist ungewöhnlich

Wo auch immer diese Teile herstammen: Sie schlugen am 4. März 2022 in der Nähe des Kraters "Hertzsprung" auf dem Mond ein und verursachten einen neuen Doppelkrater. Fotos der NASA-Sonde Lunar Reconnaissance Orbiter zeigen den neuen Krater sehr gut.

Die Bilder lassen jedoch neue Erkenntnisse zu. Interessant dabei ist, dass der Einschlag zwei Krater verursachte, einen östlichen mit einer Breite von etwa 18 Metern und einen westlichen mit einem Durchmesser von etwa 16 Metern, der sich überlagert. "Der Doppelkrater war unerwartet und könnte darauf hindeuten, dass der Raketenkörper an beiden Enden große Massen aufwies", schrieb Mark Robinson von der Arizona State University, der leitende Forscher der Lunar Reconnaissance Orbiter Camera (LROC).

Rätsel um Herkunft noch nicht gelöst

"Normalerweise konzentriert sich die Masse einer verbrauchten Rakete auf das Motorende; der Rest der Raketenstufe besteht hauptsächlich aus einem leeren Treibstofftank", fügte er hinzu. "Da die Herkunft des Raketenkörpers ungewiss bleibt, könnte die doppelte Beschaffenheit des Kraters einen Hinweis auf seine Identität geben."

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