Interner Streit, ob Honor Huawei auf der Embargo-Liste folgen soll

2019 hatte eine Trump-Entscheidung massive wirtschaftliche Auswirkungen: Denn Huawei landete auf der "Entity List", diese untersagt im Prinzip den Handel mit US-Firmen. Als Folge spaltete Huawei seine Tochter Honor ab. Doch nun könnte auch die auf der Liste landen.
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Honor
Das wirtschaftliche Embargo, das gegen Huawei ausgesprochen wurde, war der bisherige Höhepunkt des Handelskrieges mit China. Der Smartphone-Hersteller und Netzwerkausrüster wurde beschuldigt, im Rahmen seiner 5G-Aufträge im Auftrag der chinesischen Regierung Hintertüren in US-Netze zu integrieren bzw. dies zu planen. Einen echten Beweis blieb das Weiße Haus damals zwar schuldig, Huawei ist aber bis heute vom Handel mit den Vereinigten Staaten und US-Firmen ausgeschlossen (bzw. vice versa).

Eine der Folgen dieser Entscheidung war die Abspaltung der erfolgreichen Smartphone-Tochter Honor. Als eigenständiges Unternehmen ist es Honor seither möglich, Handel mit und in den USA zu betreiben. Doch wie die Washington Post berichtet, gibt es zwischen mehreren US-Behörden interne Diskussionen, ob man nicht auch Honor auf diese Embargo-Liste setzen sollte.


Pattsituation zwischen Ministerien

Aktuell sind vier Behörden an den entsprechenden Gesprächen beteiligt und es gibt offenbar starke Meinungsverschiedenheiten, ob Honor auf die Entity List gehört oder nicht. Denn Honor hat weder ein 5G-Geschäft noch eine offizielle Vertretung in den USA.

Das Verteidigungs- und das Energieministerium sind dafür, das Wirtschafts- und Außenministerium dagegen. Die genauen Punkte dafür und dagegen sind nicht bekannt, man kann aber davon ausgehen, dass das Hauptargument ist, dass der Verkauf von Honor wenig bis nichts an möglichen bzw. vorgeworfenen Verbindungen zur chinesischen Regierung ändert.

Dieser Zwei-gegen-zwei-Patt der Ministerien hat zur Folge, dass die Entscheidung letztlich ganz oben landen wird, nämlich bei US-Präsident Joe Biden. Wie sich dieser entscheiden könnte ist bisher nicht klar, denn einen großen Willen, die Entscheidungen seines Amtsvorgängers hinsichtlich Huawei rückgängig zu machen, hat Biden bisher nicht an den Tag gelegt.

Siehe auch: US-Politiker fordern jetzt scharfe Sanktionen gegen Honor
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