Bill Gates' Atom-Firma hat einen Standort für ersten Forschungsreaktor

Microsoft-Gründer Bill Gates will mit seinem Atomkraft-Unternehmen TerraPower demnächst einen ersten Forschungsreaktor in den USA bauen. Dieser soll in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger PacifiCorp im US-Bundesstaat Wyoming entstehen. Wie die dortige Regierung mitteilte, habe man sich auf einen Standort geeinigt, an dem der Reaktor auf Basis des Natrium-Designs TerraPowers entstehen soll. Es handelt sich dabei um einen Flüssigsalzreaktor. Diese werden von Bill Gates bereits seit Jahren als Lösung für diverse Probleme rund um die Kernenergie angesehen. Eines der Hauptargumente ist dabei, dass Systeme dieses Typs auch mit dem ohnehin bereits vorhandenen Atommüll betrieben werden könnten. Außerdem sind sie in der Theorie auch weniger gefährlich, da der Primärkreislauf, in dem die Brennstoffe arbeiten, nicht unter hohem Druck steht und auch eine Kernschmelze nicht möglich ist.

Mark Gordon, der Gouverneur Wyomings, stößt bei der Vorstellung der Planungen ins gleiche Horn wie Gates und andere Verfechter der Technologie: Mit der Nuklear-Strategie will dieser seinen bisher vor allem durch Kohle bekannten Bundesstaat in eine klimafreundliche Energiewende bringen. "Dies ist für uns der schnellste und klarste Kurs, um CO2-neutral zu werden", sagte er laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters.

Viel zu langsam für die Energiewende

In diesem Fall muss man allerdings feststellen, dass Wyoming ein echtes Problem hat. Denn während regenerative Energiequellen direkt einsetzbar sind, setzt man hier auf eine Technologie, von der noch gar nicht klar ist, ob und wann sie je für den Regelbetrieb zur Verfügung steht. Bisherige Ansätze in diese Richtung wurden immer wieder aufgegeben. Und bis heute gibt es noch nicht einmal einen Forschungsreaktor in einer Größe, mit der getestet werden könnte, ob das Verfahren überhaupt sinnvoll nutzbar ist.

Das TerraPower-System ist nun zumindest auf eine Leistungsgröße von 345 Megawatt konzipiert. Später sollen auch 500 Megawatt möglich sein. Der Bau soll rund sieben Jahre dauern und rund eine Milliarde Dollar kosten. TerraPower-Chef Chris Levesque spricht bereits voller Optimismus davon, dass man dann in den 2030er Jahren schon erste Reaktoren dieses Typs am Stromnetz haben könnte. Das würde aber wohl voraussetzen, dass es bei der kommenden Entwicklung keine Probleme gibt.

Klar ist allerdings, dass sich die Träume der Anhänger der Nuklearenergie nicht erfüllen werden: Die Anlagen werden allein schon aufgrund der enorm langen Planungs- und Bau-Zeiten keinen nennenswerten Einfluss auf die Energiewende nehmen können, die in den kommenden Jahren ihre entscheidende Richtung nehmen muss. Hinzu kommen die enormen Kosten von Atomstrom, die schon jetzt vielfach höher liegen, als die immer billiger werdende Solar- und Wind-Energie.

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