LCD-Panel für PCs und Fernseher:
Neue Engpässe sorgen für Preis-Plus

Aufgrund der in Folge der Coronavirus-Pandemie gestiegenen Nachfrage rund um Elektronikprodukte aller Art gibt es auch bei LCD-Panels zuneh­mend Probleme mit der Verfügbarkeit. Die Engpässe werden sich bald noch verschärfen, da die Werke gewartet werden müssen.
Wie der taiwanische Branchendienst DigiTimes berichtet, stehen in Kürze jährliche Wartungsarbeiten in mehreren Werken von Herstellern an, die LCD-Panel und die dafür benötigten Materialien wie Glas-Substrate fertigen. Dies wird nach Meinung von Marktbeobachtern dafür sorgen, dass die Produktion fertiger Geräte mit LCD-Bildschirmen noch stärker unter Druck gerät.

Der US-Konzern Corning hat angeblich bereits begonnen, die Fertigungsmengen seiner Werke in Südkorea zu senken, in denen Glas-Substrate für LCDs hergestellt werden, um die Wartungsarbeiten vorzubereiten. Corning liefert seine in Korea gefertigten Produkte vor allem an dort ansässige Hersteller, von denen LG Display wohl die stärksten Auswirkungen zu spüren bekommt.

Weltgrößter LCD-Hersteller plant ebenfalls Wartungspause

Auch bei AU Optronics sollen im zweiten Quartal dringend nötige Wartungsarbeiten an den Anlagen zur Fertigung von LCDs durchgeführt werden. Dies kündigte die Unternehmensführung vor kurzem offiziell an. Während die Nachfrage für die Panels selbst im zweiten Quartal leicht nachlassen wird, bleibt sie dennoch hoch. Außerdem soll es weiter massive Probleme bei der Verfügbarkeit von diversen Komponenten wie Driver-Chips, PCBs, Polarisationsfolien und anderen Materialien geben.

Prognosen von Marktbeobachtern gehen davon aus, dass die Preise für LCDs verschiedenster Größe auch im Mai weiter zulegen. 32-Zoll-Panel für Fernseher sollen ebenso leicht teurer werden wie 43-Zoll-Panel. Auch bei 50- und 55-Zoll-Panels sowie den größten Varianten mit 65 und 75 Zoll Diagonale sind weitere Preissteigerungen zu erwarten. Je nach Größe sind Anstiege von zwei bis 10 Dollar zu erwarten, heißt es.

Auch bei Monitor-Panels mit 21,5, 23,8 und 27 Zoll soll es weiter nach oben gehen, so dass jeweils rund fünf Prozent höhere Preise zu erwarten sind. Weil Chromebooks weiterhin extrem gefragt sind, steigen auch die Preise bei Notebook-Panels mit 14- und 15,6-Zoll-Format.
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