Streamer Ninja: Nicht mein Job, Sexismus und Rassismus anzusprechen

Tyler Blevins alias Ninja ist der derzeit bekannteste Spiele-Streamer der Welt und entsprechend groß ist seine Vorbildwirkung. In einem Interview wies er diese aber teilweise von sich, denn er meinte, dass er nicht für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen verantwortlich sei.
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Tyler Blevins
Blevins gab der New York Times ein langes Interview und der 29-Jährige, der seine Karriere als Fortnite-Streamer begonnen hat, sprach mit der renommierten Tageszeitung über diverse Themen im Zusammenhang mit Gaming. Ninja, der auf Twitch 16,5 Millionen Follower sowie 14,4 Millionen auf Instagram, 6,5 Millionen auf Twitter und 24 Millionen auf YouTube hat, ist damit ein Superstar der Szene.

Eines der Themen waren die Kommentare seiner Fans. Denn der Twitch-Chat spielt eine wesentliche Rolle, dort kommentieren die Nutzer das gerade Gezeigte, aber auch sonstige Themen. Und für so manches, was man in solchen Chats zu lesen bekommt, kann und muss man sich schämen. Denn sexistische und rassistische Kommentare sind alles andere als Einzelfälle.

"Nicht meine Aufgabe"

Doch Blevins sieht sich hier nicht in der Verantwortung und meint, dass das alles Sache der Eltern sei. Diese seien dafür verantwortlich, wenn ihre Kinder sexistische und rassistische Kommentare während seines Streams machen. "Informationen und Daten sind wertvoll und sollten privat bleiben, aber es ist Mist, dass es Kinder gibt, die online rassistische Dinge sagen und unglaublich aggressiv und bedrohlich gegenüber Frauen sein können und das keinerlei Konsequenzen hat." Infografik: Wie wird man YouTube-Star und was kann man verdienen?Wie wird man YouTube-Star und was kann man verdienen? Blevins führt weiter aus, dass es fantastisch wäre, wenn man nach einer bedrohlichen Bemerkung nachsehen könnte, wer hinter einem Gamertag steckt und daraufhin dessen Eltern anrufen könnte. Aber so funktioniere es eben nicht, meint Ninja.

Eine Verantwortung in seiner Vorbildwirkung sieht Blevins nicht: "Es kommt alles auf die Erziehung an. Sie wollen wissen, wer Ihr Kind ist? Hören Sie ihm zu, wenn es Videospiele spielt, wenn es denkt, dass Sie nicht da sind. Und noch etwas: Woher weiß ein weißes Kind, dass es weißes Privileg genießt, wenn seine Eltern ihm nie etwas über Rassismus beibringen oder nicht darüber reden?"

Später äußerte er sich zu einer Aussage aus dem Jahr 2018, als er meinte, dass er nie mit einer Frau zusammen streamen werde. Er wich der Frage zwar etwas aus, meinte aber im Wesentlichen, dass sich seine Meinung dazu nicht geändert habe, da er schlichtweg vermeiden will, dass Gerüchte entstehen: "Anschuldigungen sind das, was mich dazu gebracht hat, das über weibliche Gamer zu sagen. Ich dachte mir, ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um sicherzustellen, dass niemand auch nur ein Gerücht in die Welt setzen oder YouTube-Clickbait-Videos machen kann: 'Ninja spielt in letzter Zeit viel mit dieser Person. Sie flirten. Hier ist ein Clip'."
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