Chipschmiede von Apple & Co.:
ARM vor Börsengang oder Verkauf

Der japanische Investment-Gigant SoftBank prüft offenbar den Verkauf der britischen Chipschmiede ARM. Deren Technologien treiben praktisch sämtliche Smartphone-Prozessoren an, die bald auch in ersten Apple iMac- und MacBook-Modellen zum Einsatz kommen sollen.
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ARM
Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld von ARM und Soft­Bank berichtet, will der Konzern, der ARM erst vor rund vier Jahren in einem Aufsehen erregenden Milliarden-Deal aufgekauft hatte, den Chipentwickler bald wieder loswerden. Der­zeit werden verschiedene Optionen für einen vollständigen oder teilweisen Verkauf geprüft, heißt es in dem Bericht.

Neben einer Trennung von ARM soll SoftBank nämlich auch die Möglichkeit des Verkaufs von Anteilen an Dritte oder einen Börsengang des Chipentwicklers in Betracht ziehen. Durch einen solchen Umgang mit der Chipschmiede könnte SoftBank zwar Milliarden einnehmen, gleichzeitig aber die Kontrolle über das Unternehmen weitestgehend behalten.


Gewinnbringender Verkauf war von Beginn an geplant

SoftBank hatte ARM erst 2016 für 32 Milliarden Dollar übernommen. Schon damals machte der japanische Konzern, der auf Investitionen in diverse Technologiefirmen spezialisiert ist, keinen Hehl daraus, dass man ARM früher oder später möglichst gewinnbringend wieder verkaufen will. Dass es jetzt soweit sein soll, überrascht aber dennoch, schließlich scheint sich ARM derzeit erst zur richtigen "Cash-Cow" zu entwickeln.

Der britische Chipspezialist liefert die Architekturen für den Löwenanteil der weltweit ver­wen­de­ten Prozessoren und Grafikeinheiten für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Außerdem stecken ARM-Designs in einer schier unüberschaubaren Anzahl anderer Geräte, die vor allem einfache Aufgaben in unserem Alltag übernehmen.

Apple beflügelt ARM-Geschäfte weiter

Mit dem von Apple angekündigten Wechsel bei der Verwendung von Prozessoren für seine Mac-PCs konnte ARM jüngst einen erneuten riesigen Prestige-Gewinn für sich verbuchen. Die stromsparenden SoCs aus Apples Smart­phones und Tablets, die natürlich auf ARM-Technik basieren, kommen künftig anstelle der bisher verwendeten Intel-CPUs auch in Apples MacBook, iMac und Mac Mini zum Einsatz - ein Schritt der absehbar, aber dennoch vor einigen Jahren undenkbar war.

SoftBank sieht sich wohl vor allem deshalb zum Verkauf von ARM als Ganzes oder in Teilen gezwungen, weil das Unternehmen Geld braucht. Im Zuge der Coronakrise sind auch bei ei­ni­gen SoftBank-Beteiligungen schwere Zeiten angebrochen, während gleichzeitig die In­ves­to­ren von SoftBank selbst aus dem Verlangen nach mehr Profit auf Veränderungen bei dem Unternehmen drängen.

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