Netflix: Neues Feature für Binge-Watcher macht Produzenten wütend

So viele tolle neue Inhalte und so wenig Zeit. Das ist das Problem vieler Serien-Fans, die in ihrem Leben noch andere Dinge zu tun haben. Netflix will den Leidensdruck dieser User mit einem neuen Feature lindern und erntet Protest von Seiten der Produzenten.
Gestern hat der Streaming-Marktführer gleich mehrere neue Funktionen in seine Smart­phone-Apps integriert, die jetzt testweise einigen Usern bereitgestellt werden. Eines der neuen Features ermöglicht eine Veränderung der Abspielzeit von Videoinhalten. Der An­wen­der kann hier auf Knopfdruck dafür sorgen, dass Content mit halber und bis zu 1,5-facher Geschwindigkeit wiedergegeben wird.

Im Audio-Bereich sind solche Funktionen nichts Neues. Seit Jahren sind bei­spiels­weise die meisten Podcast-Player mit der Möglichkeit ausgestattet, die jeweiligen Episoden mit höherer Geschwindigkeit wiederzugeben. Denn auch dann lassen sich Inhalte von längeren Interviews noch gut erfassen und die teils recht langen Laufzeiten werden auf ein erträglicheres Maß zusammengestutzt.

Netflix will nun also ausprobieren, ob dies auch bei Videos gut angenommen wird. Und wer bei­spiels­weise eine Serie eher aus Interesse an der inhaltlichen Entwicklung als an der künst­le­ri­schen Umsetzung verfolgt, könnte hier auf eine sehr willkommene Option zum Zeit­spa­ren treffen. Doch die Produzenten sehen in der Funktion eher einen direkten Angriff auf ihr künstlerisches Schaffen.


Drohungen an den Distributor

"Spielt nicht mit unserem Timing herum. Wir geben euch tolle Sachen. Lasst sie so, wie sie von uns gedacht sind", erklärte in einer ersten Reaktion Judd Apatow, der mit für die neue Netflix-Serie "Love" verantwortlich ist. Und er drohte damit, jeden anderen Regisseur und Serienproduzenten auf der Welt zu aktivieren, an dem Protest teilzuhaben. Das werde zwar eine Menge Zeit kosten, doch am Ende würde er gewinnen, ist sich Apatow sicher. Dem schlossen sich auch diverse Kollegen an.

Ein Netflix-Sprecher betonte gegenüber dem Hollywood Reporter, dass noch nicht einmal entschieden ist, ob man ein solches Feature am Ende wirklich in die App einbaut - denn Tests würden mit allen möglichen Ideen immer wieder durchgeführt. Und wenn das Interesse der Nutzer an einer solchen Funktion groß sein sollte, dürfte Netflix wohl eher auf diese als auf die Content-Produzenten hören.

Siehe auch: Netflix erwägt, künftig aktiver gegen Account-Sharing vorzugehen
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