Xbox-Manager geht nach 20 Jahren zu Blizzard - mitten im Shitstorm

Als Mike Ybarra kürzlich seinen Abschied von Microsoft verkündete, war die Überraschung zunächst groß. Jetzt wird klar, warum der Xbox-Mana­ger nach über 20 Jahren abtritt. Er wechselt zu Blizzard. Ausgerechnet in einer Zeit, in der die Firma einen Shitstorm nach dem anderen fabriziert.
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Blizzard
Mike Ybarra verkündeten seinen Wechsel zu Blizzard heute über Twitter und gab bekannt, dass er ab Anfang November für den Spielekonzern arbeiten werde. Dort ist er künftig als Executive Vice President und General Manager für das Tagesgeschäft mitverantwortlich, hat sich also einen Posten geangelt, der zumindest in der Theorie eine kräftige Beförderung gegenüber seiner letzten Tätigkeit bei Microsoft darstellt.
Ybarra tritt seinen neuen Job nach eigenen Angaben zum 4. November 2019 an, also direkt nach der am nächsten Wochenende stattfindenden Blizzard-Hausmesse Blizzcon. Dass er bei der Bekanntgabe seines Einstiegs bei Blizzard das genaue Datum nannte, hat wohl durchaus seine Gründe. Blizzard hat seit kurzem mit einer ganzen Reihe von PR-Fehlschlägen zu kämpfen, bei der ein Missgeschick nach dem anderen folgt.

Der Ärger mit Hong Kong

So hatte Blizzard einen professionellen Gamer suspendiert, weil er im Nachgang eines Wettbewerbsspiels in Hearthstone in einem Interview seine Unterstützung für die Proteste der Demokratiebewegung in Hong Kong zum Ausdruck gebracht hatte. In der früheren britischen Kronkolonie finden seit Monaten zahllose Demonstrationen und Auseinandersetzungen mit der teils gewalttätig vorgehenden Polizei statt, weil viele Bürger nach dem Anschluss an China den Verlust ihrer Freiheiten fürchten.

Mittlerweile hat Blizzard die Strafe zwar gemildert, doch reagierte man nicht weniger rigoros, als andere Spieler ebenfalls verlauten ließen, dass sie die Demonstranten in Hong Kong unterstützen. Blizzard geht wohl vor allem derart ungeschickt vor, weil es dem Unternehmen nicht gelingt, eine Balance zwischen der in westlichen Ländern hoch geschätzten Meinungsfreiheit und dem Druck der chinesischen Regierung wegen unliebsamer Äußerungen zu finden.

Für Blizzard und zahlreiche andere Gaming-Konzerne sind nach Meinung vieler Kritiker ihre wirtschaftlichen Interessen im chinesischen Markt mittlerweile wichtiger als ein wohlwollender Umgang mit der Fan-Basis ihrer Spieler aus der westlichen Welt.
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