Nicht anwenderfreundlich? Stiftung Warentest probiert E-Scooter aus

Die Stiftung Warentest hat in ihrem aktuellen Printmagazin einen Ver­gleichstest der vier in Deutschland vertretenen Anbieter von Leih-E-Scootern veröffentlicht. Dabei geht es vor allem um Fahrspaß und App-Bedienung, aber auch um den Daten-Hunger der Apps.
Die Warentester haben dafür in den letzten Wochen die Roller von Circ, Lime, Tier und Voi gemietet und sich den Service rund um den Verleih der E-Scooter angesehen. Diese vier Anbieter sind deutschlandweit ganz unterschiedlich vertreten, Anfang September gab es in 20 Städten mindestens einen der Anbieter. Alle Vier gibt es zum Beispiel in Berlin, Hamburg und München.

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Fahrspaß, Datenschutz und Preise

Um gleich einen Punkt vorwegzunehmen: Die Stiftung Warentest hält die Anbieter allesamt für wenig verbraucherfreundlich. Die Preise sind größtenteils zu hoch, um als ernstzunehmende Alternative zu anderen Fortbewegungsmitteln zu gelten. Nur in wenigen Städten gibt es günstige Leihpreise. Zudem gibt es noch immer starke Bedenken in Sachen Verbraucherschutz. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat unter anderem die vier E-Scooter-Verleiher aufgrund unzu­lässiger Klauseln abge­mahnt. Laut Stiftung Warentest sind die AGB in den Apps von Lime, Tier und Voi auch mühsam zu finden.

Ein weiterer Kritikpunkt: Die Apps senden mehr Daten als es für den Betrieb notwendig wäre.

Wie erwähnt: Die Stiftung Warentest hat bei diesem Test auch auf den Fahrspaß geschaut. Nicht alle eingesetzten Roller sind dabei gleichermaßen für jeden Fahrer geeignet. Besonders hochgewachsene Menschen haben dabei eine Nachteil. Die einzelnen E-Scooter haben zudem schon nach der noch verhältnismäßig geringen Laufleistung einige Macken, die teils sogar die Verkehrssicherheit betreffen - dazu zählen zum Beispiel kaputte Klingeln, verbogene Lenker und verzögernde Bremsen.

Das Gesamturteil

Die Stiftung Warentest hat dieses Mal keine Rangfolge vergeben. Der Anbieter Circ zum Beispiel punktet mit einer über­sicht­lichen App, das eingesetzte Scooter-Modell hat aber Schwächen in den Fahr­eigenschaften. Bei Lime gibt es eine recht informative App, aber auch diese Scooter haben Schwächen in den Fahr­eigenschaften. Lime ist zudem der teuerste Anbieter im Test.

Bei Tier überzeugt vorranging der Roller beim Fahren. Die App ist über­sicht­lich, es gab aber einige Probleme beim Ent­sperren und Zurück­geben der Roller. Der Anbieter Voi hat als einziger einen ein­heitlicher Preis in allen Städten, der mit 15 Cent noch dazu zu den günstigsten Minutenpreisen gehört. Allerdings ist die App wenig intuitiv und das Fahr­erlebnis laut den Testern eher Mittel­prächtig.

Der Schnelltest "E-Scooter mieten" ist unter www.test.de/escooter-mieten abrufbar, einige Teile des Test findet man hinter der Paywall. Zudem gibt es den Test in der Oktober-Ausgabe von Stiftung Warentest. Infografik: Was die Deutschen über den E-Scooter denkenWas die Deutschen über den E-Scooter denken Siehe auch:
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